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Gründungsinteresse in Deutschland auf neuem Tiefstand

Immer weniger Menschen in Deutschland wagen es, ein Unternehmen zu gründen. Laut dem 'DIHK-Gründerreport' haben die Industrie- und Handelskammern (IHKs) im Jahr 2016 erstmals weniger als 200.000 Gründungsgespräche geführt. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Minus von rund sieben Prozent und der Tiefstand seit der ersten Umfrage vor 15 Jahren.

Gründe für das sinkende Gründungsinteresse

Immerhin berichten die Industrie- und Handelskammern (IHKs), dass Gründer immer besser vorbereitet sind. Weniger Bürokratie bei der Gründung und der Ausbau der digitalen Infrastruktur sind ein Gebot der Stunde, heißt es in einer Mitteilung.

Auch müsse der negative Befund vorsichtig interpretiert werden. Denn die niedrige Zahl der Gründungen sei auch ein Spiegelbild der positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes. Immer weniger Menschen machen sich demnach aus Mangel an Alternativen selbstständig. Zudem wirke sich die Demografie aus, weil die besonders gründungsaffine Alterskohorte der 25- bis 45-Jährigen schrumpfe.

Deutschland bei Gründungen international eher Mittelmaß

Unabhängig davon gelte aber, dass es bereits seit Jahren in Deutschland an Unternehmergeist mangele. Der internationale Vergleich zeige, dass Deutschland hier eher Mittelmaß ist. In einer internationalen Vergleichsstudie der DIHK wird deutlich, dass etwa in Großbritannien oder Israel mehr Erwerbstätige den 'Unternehmer' als erstrebenswerten Karriereschritt ansehen. Hierzulande kommen 4,4 Gründer auf 1.000 Erwerbsfähige. In Großbritannien sind es mit 8,3 fast doppelt so viele, in Israel sind es sogar 11,6.


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vg 13.07.2017