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Nachhaltigkeitspreise: Glaubwürdigkeit ist besonders wichtig

Mit Bekanntheitswerten von über 80 Prozent sind der Deutsche Nachhaltigkeitspreis, der Deutsche Umweltpreis, der BAUM-Umweltpreis sowie der Deutsche CSR-Preis die bekanntesten Nachhaltigkeits-Awards in Deutschland. Das ergab eine bundesweite Unternehmensbefragung der Universität Hohenheim in Stuttgart. An der Online-Befragung beteiligten sich knapp 200 Unternehmen aller Wirtschaftszweige und Unternehmensgrößen. Im Fokus der Studie standen 41 branchenübergreifende Nachhaltigkeits-Awards, die bundesweit verliehen werden. Gefördert wurde die Studie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Kooperationspartner sind die Verbände B.A.U.M. e.V., Future e.V. und UnternehmensGrün e.V.

•    Deutscher Nachhaltigkeitspreis (95 % Bekanntheit, 31 % Interesse)
•    Deutscher Umweltweltpreis (91 % Bekanntheit, 21 % Interesse)
•    BAUM-Umweltpreis (89 % Bekanntheit, 26 % Interesse)
•    Deutscher CSR-Preis (83 % Bekanntheit, 12 % Interesse)

Nicht nur die Bekanntheit zählt

Die Befragung zeigt: Je bekannter ein Preis ist, desto attraktiver ist er in der Regel auch für die Unternehmen. Allerdings fallen durchaus auch andere Faktoren ins Gewicht. So ist der CSR-Preis der Bundesregierung unter den Umfrageteilnehmern beispielsweise etwas weniger bekannt (72 %) als der Deutsche CSR-Preis (83 %). Dennoch weckt der CSR-Preis der Bundesregierung das Interesse von knapp doppelt so vielen Unternehmen (21 %) wie der Deutsche CSR-Preis (12 %).

Exklusive Auszeichnungen besonders begehrt

Gefragt, welche Art von Preis für die Unternehmen besonders interessant ist, schneiden exklusive Auszeichnungen, die nur an wenige Unternehmen verliehen werden, besonders gut ab (84 % Interesse). Preise, die verschiedene Nachhaltigkeitsdimensionen gleichermaßen berücksichtigen, werden zudem positiver bewertet (88 %) als Preise, die einen Schwerpunkt auf soziale (73 %) oder ökologische (83 %) Aspekte legen. Das gleiche gilt für Preise, die Unternehmen als Ganzes auszeichnen (89 %) und nicht auf einzelne Produkte, Dienstleistungen oder Projekte (63 %) beschränkt sind.

Verbände, Vereine und Stiftungen sind aus Sicht der Umfrageteilnehmer als Vergabe-Institutionen besonders attraktiv (82 %), dicht gefolgt von staatlichen Institutionen (78 %). Unternehmen schneiden als Vergabeinstitutionen hingegen deutlich schlechter ab. Lediglich 27 Prozent der Befragten geben an, dass Nachhaltigkeitspreise, die von Unternehmen verliehen werden, ihr besonderes Interesse wecken.

Hohe Ansprüche an Vergabeinstitutionen und Verfahren

Für viele der befragten Unternehmen ist es ein Hemmnis, in der Vielzahl der Ausschreibungen glaubwürdige Wettbewerbe ausfindig zu machen (66 % Zustimmung), die zum eigenen Unternehmen passen (62 %). Eine noch größere Hürde stellen der zeitliche Aufwand für die Bewerbung (85 %) und das zur Verfügung stehende Personal (81 %) dar. Kleinere Unternehmen werden davon in besonderem Maß von einer Teilnahme abgehalten.

Kommunikation wichtiger als Preisgeld

Als wichtigste Kriterien bei der Auswahl eines geeigneten Awards geben Unternehmen vor allem die Transparenz der Vergabekriterien für Öffentlichkeit und Teilnehmer (96 %), die Reputation der Vergabeinstitution (96 %), sowie die Bekanntheit und Etablierung des Preises (94 %) an.

Ebenfalls empfinden es viele Umfrageteilnehmer als wichtig, dass die Vergabeinstitution über die Preisträger kommuniziert (89 %) und dass ein Label oder Logo (88 %) vergeben wird, das in der eigenen Kommunikation genutzt werden kann. Im Vergleich zu den kommunikativen Aspekten ist die Höhe des Preisgelds (40 %), der Erhalt einer Trophäe (50 %) oder eine festliche Preisverleihung (60 %) weniger ausschlaggebend.

Gewinner spüren positive Effekte für Unternehmenskommunikation

Die Effekte eines erhaltenen Nachhaltigkeitsawards werden von den Unternehmen alles in allem sehr positiv bewertet (93 %). Nach Einschätzung der Preisträger wirkt sich die Auszeichnung besonders positiv auf die öffentliche Wahrnehmung (95 %), auf Sympathiegewinn bei Kunden (92 %) sowie die Motivation der Mitarbeiter (86 %) aus. Positive Effekte auf die Nachhaltigkeit innerhalb des Unternehmens sehen die Gewinner ebenfalls. Diese fallen im Vergleich jedoch etwas geringer aus als die Effekte für die Unternehmenskommunikation.


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vg 03.09.2018