Digitalisierung verändert Kaufverhalten im deutschen Einzelhandel

E-Commerce gewinnt weiter an Bedeutung (Quelle: ibi Research)

51 Prozent der Konsumenten ziehen den Online-Einkauf vor oder kaufen sogar alles im Internet. Lediglich drei Prozent geben an, gar nichts über das Internet zu kaufen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie Handel im digitalen Wandel: wie online eingekauft wird von ibi Research an der Universität Regensburg. Unabhängig vom Geschlecht und Alter gleicht sich dieses Einkaufsverhalten.

Knapp ein Viertel der Befragten shoppt durchschnittlich einmal in der Woche, und auch in der Altersgruppe über 50 Jahre wird gut zwei Mal im Monat im Internet eingekauft. Fast jeder dritte Euro wird hier für Kleidung und Schuhe ausgegeben. Dabei wird von den Befragten durchschnittlich in sechs verschiedenen Online-Shops bestellt, in vier davon regelmäßig, und jeder zweite Befragte hat in den letzten zwölf Monaten wenigstens einen neuen Online-Shop ausprobiert.

Retouren: Falsche Größe oder Beschädigung als Rücksendegrund

Retourenquote: Knapp jedes fünfte Paket geht zurück (Quelle: ibi Research)

Ein weiteres Studienergebnis ist, dass knapp jeder fünfte Kauf im Durchschnitt wieder zurückgeschickt wird. Der häufigste Grund für die Rücksendung ist ein nicht passender (73 Prozent) oder ein beschädigter Artikel (56 Prozent). Allerdings gab auch knapp die Hälfte eine mangelhafte Produktbeschreibung als Grund an.

Die Studie zeigt zudem, dass fast ein Viertel der Befragten im vergangenen Jahr gar keinen neuen Online-Shop ausprobiert.

Multichannel wird erwartet

Neben diesen Einzelergebnissen zeigen die Auswertungen deutlich, dass sich das Einkaufsverhalten der Konsumenten durch die Digitalisierung grundsätzlich geändert hat. Eine grenzenlose Verknüpfung von stationär und online wird daher von über 80 Prozent der Befragten erwartet oder als wünschenswert erachtet.