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Knapp 90 Prozent der Start-ups setzen auf Nachhaltigkeit

Wie relevant ist Nachhaltigkeit für junge Unternehmen? Welche Barrieren gibt es und was sind aus Gründersicht Beschleuniger, um dieses Thema anzugehen? TechFounders, das Accelerator-Programm des Gründerzentrums UnternehmerTUM, und die Nachhaltigkeitsberatung Akzente haben diese Fragestellungen im Rahmen einer europaweiten Online-Befragung untersucht. Insgesamt 282 europäische Start-ups aus unterschiedlichen Branchen nahmen im Zeitraum von Februar bis März 2020 daran teil.

"Nachhaltigkeit ist endlich eine ernstzunehmende Geschäftschance für Unternehmen geworden – keine Neugründung, egal in welcher Branche, kann es sich heute leisten, die Frage nach der Zukunftsfähigkeit ihres Geschäftsmodells nicht auch vor dem Hintergrund globaler ökologischer und sozialer Herausforderungen zu betrachten", erklärt Thomas Melde, Managing Partner bei Akzente.

Nachhaltigkeitsthemen bereits bei Gründung hohe Relevanz

Knapp 90 Prozent der teilnehmenden Start-ups geben an, sich bereits Gedanken zur Rolle und Relevanz von Nachhaltigkeit in Bezug auf ihr Geschäftsmodell gemacht zu haben – zum großen Teil sogar vor Gründung des Unternehmens. Nur 14 Prozent stufen den Aspekt als nicht relevant ein.

Eigene Überzeugung wichtiger als externe Anreize

Zwei Drittel der teilnehmenden Start-ups haben bereits Maßnahmen für die Förderung von Nachhaltigkeitsthemen im eigenen Unternehmen umgesetzt. Ausschlaggebend sind hier vor allem Impulse von Mitarbeiter und Kunden. Dabei wiegt die interne Motivation, sich mit Nachhaltigkeitsfragen zu beschäftigen noch deutlich schwerer als der Einfluss, den externe Anreize haben. Während 89 Prozent der Start-ups, die Nachhaltigkeitsmaßnahmen umgesetzt haben, anbringen, zu Beginn ihrer Nachhaltigkeitsreise hochgradig intrinsisch motiviert gewesen zu sein, waren nur 53 Prozent durch externen Druck oder Anreize von außen beeinflusst.

Bedeutung von Nachhaltigkeit bei Investoren steigt

Eine Finanzierung unterstützt bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsmaßnahmen nicht unbedingt. Nur 60 Prozent der durch Wagniskapital gestützten Unternehmen haben Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit realisiert. Bei Start-ups ohne VC-Finanzierung liegt der Wert bei 75 Prozent. Auch wenn dies annehmen lässt, dass Venture Capitalists-Gründer bislang nicht dazu motivieren über Nachhaltigkeit nachzudenken, wurden immerhin 26 Prozent der Startups bereits von (potenziellen) Investoren zu Nachhaltigkeitsthemen angesprochen.

Die meisten Start-ups (83 Prozent), die Zeit und Geld in Nachhaltigkeit investiert haben, bestätigen, dass dies spürbar positive Auswirkungen auf ihr Geschäft hat. Dies gilt insbesondere in Bezug auf Kundengewinnung und -bindung (64 Prozent), Wettbewerbsvorteile (61 Prozent) und beim Gewinnen neuer MitarbeiterInnen (57 Prozent).

Messbarkeit und fehlende Richtlinien als größte Herausforderung

Fast alle Befragten sind überzeugt, dass Nachhaltigkeit künftig noch wichtiger werden wird. Die Messbarkeit sowie eine klare Definition des Konzepts Nachhaltigkeit sehen sie jedoch als große Herausforderungen. Viele wünschen sich eine Orientierungshilfe.

Das Whitepaper Sustainability in Start-ups können Sie hier herunterladen.

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vg 29.04.2020