ANZEIGE

ANZEIGE

Luxusmarkt leidet weltweit unter Corona-Folgen

Der Umsatz der Luxusgüterhersteller ist im ersten Quartal dieses Jahres weltweit um rund ein Viertel eingebrochen. Auf das Gesamtjahr betrachtet wird der Luxusgütermarkt je nach Dauer und Umfang der jeweiligen Corona-Lockdown-Maßnahmen um 20 bis 35 Prozent schrumpfen, prognostiziert die internationale Unternehmensberatung Bain & Company gemeinsam mit dem italienischen Luxusgüterverband Fondazione Altagamma im Frühjahrsupdate ihrer "Luxury Goods Worldwide Market Study".

Der Studie zufolge ist mit einer nur langsamen Erholung zu rechnen. Die Unsicherheit über die tatsächlichen Auswirkungen der Corona-Krise sowie die Gefahren durch eine mögliche zweite Infektionswelle dämpften die Kauflust der Kunden. Frühestens 2022 werde der Umsatz wieder das Niveau des Jahres 2019 erreicht haben. Damals hatte er sich auf rund 281 Milliarden Euro belaufen.

Nach dem Wachstum des Markts von 4 Prozent 2019 war die Luxusgüterbranche eigentlich gut in das laufende Jahr gestartet: Die Hersteller von persönlichen Luxuswaren wie Schmuck, Uhren, Kosmetik, Markenkleidung und Accessoires verzeichneten sowohl in China als auch in Europa und den USA Erfolge. Doch dann kam die Corona-Krise. Besonders hart von ihr getroffen sind die Hersteller hochwertiger Uhren. Ihre Produkte werden überwiegend in Fachgeschäften verkauft. Kaum besser ergeht es den Produzenten von luxuriöser Bekleidung und Schmuck. Denn durch die Ausgangsbeschränkungen und Veranstaltungsverbote entfallen festliche Anlässe, bei denen Abendkleider und Colliers getragen werden. Als robuster erweisen sich bislang die Kategorien Kosmetik und Accessoires. Diese werden häufiger online gekauft und Hautpflegeprodukte beispielsweise ohnehin zu Hause verwendet.


Hoffnungsanker Onlinevertrieb

Der Onlinevertrieb, der schon 2019 kräftig gewachsen ist, hat den Einbruch des Luxusgeschäfts bis zum jetzigen Zeitpunkt teilweise abgefedert. Während den Markenshops und großen Kaufhäusern aufgrund der angeordneten Schließungen Umsätze verloren gegangen sind, haben die Einkäufe im Internet zugenommen. Eine weitere Steigerung sei zu erwarten, so die Studienverfasser, da vor allem die junge Generation bevorzugt online shoppt. Bis 2025 werden auf den Onlinevertrieb voraussichtlich rund 30 Prozent des gesamten Branchenumsatzes entfallen.


Hoffnungsanker China

Die chinesischen Konsumenten würden auch in Zukunft entscheidend zur Erholung und zum Wachstum des Luxusgütermarkts beitragen, so die Studie weiter. Bis 2025 würde rund die Hälfte aller Käufe von Chinesen getätigt werden. Festland-China werde dann etwa 28 Prozent des weltweiten Luxusumsatzes verbuchen. Derzeit sind es 11 Prozent.

Auf ihren gewohnten Wachstumspfad von jährlich rund 6 Prozent dürfte die gesamte Branche bis 2025 zurückgekehrt sein. Dann erwarten die Bain-Experten einen weltweiten Luxusgüterumsatz von 320 bis 330 Milliarden Euro.


Weitere Meldungen zum Thema "Luxus":

  1. Luxusmarkt leidet weltweit unter Corona-Folgen
  2. Coty verkauft Mehrheit an Wella an KKR
  3. Verbraucher wollen den Sparmodus einlegen
  4. Typologie: So begegnen Konsumenten der Corona-Krise und so sollten Marken darauf reagieren
  5. Ambidextre Markenführung: Die richtige Balance finden
  6. Nesmuk: An der Schwelle zur etablierten Marke
  7. Automobile Wertmeister: Range Rover wieder vorn
  8. Customer Journey: Magische Momente auf der Kundenreise
  9. 628 Unternehmen erhalten das Siegel 'Digital Champion'
  10. Konsumtrends: Nachhaltig, aber bitte mit Spaß
  11. Trotz Fortschritt: Digitale Spaltung in Deutschland bleibt bestehen
  12. Nachhaltigkeit in Unternehmen: "Das ökologische ist auch das ökonomischere Wirtschaften!"
  13. Customer Experience: ING ist die kundenzentrierteste Retail-Bank
  14. Digitalisierungsanstrengungen? Eher mittelmäßig!
  15. Luxusbranche: Kontinuierlich ein wenig besser als erwartet


zurück

tor 14.05.2020