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Nachhaltigkeitsstudie: Große Markenhersteller verlieren an Boden

Die Top Ten der nachhaltigsten Food- und Beverage-Produzenten dominieren regionale und mittelständische Unternehmen (Grafik: Facit)
Die Top Ten der nachhaltigsten Food- und Beverage-Produzenten dominieren regionale und mittelständische Unternehmen (Grafik: Facit)

Klimaschutz und Regionalentwicklung – das sind für die meisten Verbraucher die wichtigsten Kaufgründe für regionale und saisonale Lebensmittel. Verlierer der neuen Nachhaltigkeitsstudie 'Food & Beverage' von Facit sind daher große Markenhersteller. Die Top Ten der nachhaltigsten Food- und Beverage-Produzenten dominieren regionale und mittelständische Unternehmen: Beyond Meat, der US-amerikanische Anbieter veganer Fleischprodukte, ist für die Befragten die nachhaltigste Food-Marke, im Getränke-Sektor erzielt der Heimat-Limonaden-Hersteller Frucade den ersten Platz. Auf dem Food-Treppchen folgen Andechser Natur und Bofrost, Bad Brambacher und Bionade komplettieren die Top Drei der Getränkehersteller.

In einer Online-Befragung haben rund 2500 deutsche bevölkerungsrepräsentative Teilnehmerinnen und Teilnehmer 38 verschiedene Marken aus der Lebensmittel- und Getränke-Branche in puncto Nachhaltigkeit bewertet. Abgefragt wurden Marken, die zum einen eine hohe Markenbekanntheit und zum anderen ein hohes Werbebudget aufweisen, um sicherzustellen, dass die Probanden die Marken kennen und bereits Kommunikation zu den Brands wahrgenommen haben.


Forderungen der Verbraucher

Von Lebensmittelhändlern fordern Verbraucher vor allem eine Produktion ohne schädliche Chemikalien (62 Prozent), im Getränke-Bereich ist ihnen der niedrige Zuckergehalt am wichtigsten (59 Prozent). Dass Verbraucher regionale Produkte bevorzugen und weniger auf große Markenhersteller zurückgreifen, geben 78 Prozent aller Befragten an. Die Mehrheit (59 Prozent) tut dies ausdrücklich, um Klimaschutz und Regionalentwicklung zu fördern. 58 Prozent der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer wollen aus diesen Gründen künftig nur noch saisonale Lebensmittel kaufen und verzichten somit auf Gewohnheiten wie Erdbeeren und Spargel im März.


Verpackungsthema wird wichtiger

Eine weitere Barriere beim Einkauf ist für die Befragten die Verpackung: Beim Lebensmittel- (56 Prozent) und Getränkeeinkauf (52 Prozent) achten sie darauf, Plastikmüll zu vermeiden. 41 Prozent der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer ist es wichtig, dass Lebensmittel in Deutschland produziert werden; über ein Drittel empfindet das auch bei Getränken so. 33 Prozent der Befragten verlangen außerdem, dass Lebensmittel und Getränke über alle Produktionsschritte hinweg nachhaltig produziert werden. Jeder zweite legt bei Getränken Wert auf den Verzicht von künstlichen Konservierungs- und Farbstoffen. Für nachhaltige Getränkealternativen gibt knapp ein Drittel (31 Prozent) der Befragten sogar an, gerne einen Aufpreis zu zahlen.


So funktioniert Nachhaltigkeitskommunikation

Wie Konsumenten die Nachhaltigkeitskommunikation der Unternehmen beurteilen, war ein weiterer Aspekt der Studie. Für Marketer gilt: Eine leicht verständliche und auch glaubwürdige Kommunikation ist Verbrauchern im Food-Bereich am wichtigsten, im Getränke-Bereich sind Transparenz und Glaubwürdigkeit das A und O einer guten Markenkommunikation. Die Gewinnermarken haben diese Kriterien in der Einschätzung der Befragten mit am besten erfüllt.


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(tor) 15.05.2020



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