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Konsumverhalten der Deutschen: (Nur) langsame Rückkehr zur Normalität

Einkauf über das Internet nimmt wieder ab (Quelle: Pilot Radar)
Einkauf über das Internet nimmt wieder ab (Quelle: Pilot Radar)

Mit den Öffnungszeiten des Handels normalisiert sich allmählich auch wieder das Konsumverhalten der Deutschen: Die Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln wie Mineral- und Tafelwasser, Nudel- oder Reisprodukten, aufbackbaren Brötchen oder Baguettes oder H-Milch lässt im Vergleich zu den Anfangswochen von Corona spürbar nach. Gleichzeitig entwickelt sich die Ausgabebereitschaft tendenziell positiv: Der Anteil der Menschen, die weniger Geld ausgeben wollen, ist von 45 Prozent Ende April (KW 13) auf aktuell 37 Prozent gesunken - und dies gilt auch für Personen, die wirtschaftlich von der Krise betroffen sind, so aktuelle Ergebnisse der wöchentlichen Studienreihe Pilot Radar Markenkommunikation in Zeiten von Corona. Die Hamburger Agentur Pilot hat dafür am 13./14. Mai (KW 20) wieder über 1.000 repräsentative Online-Interviews erhoben.

Lust am Lieferdienst flaut ab

Im Zeitvergleich mit den Ergebnissen der ersten Corona-Wochen zeigt sich, dass nach den Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen für viele Produkte des täglichen Bedarfs nun auch das Potenzial für Online-Kauf und Lieferservice wieder sinkt. Die Menschen freuen sich offensichtlich darüber, die heimischen vier Wände zu verlassen. Ausgenommen von diesem Trend bleiben alkoholische Getränke wie Bier, Wein oder Sekt sowie Kaffee und Tee: Hier ist die Bereitschaft, die Produkte telefonisch oder online zu bestellen und sich dann ins Haus liefern zu lassen, weiter gestiegen.

Grundsätzlich bleibt die Lust am Online-Shopping hoch. 60 Prozent der Befragten bekennen sich zum virtuellen Schaufenster-Bummel im Netz. Aber ob stationärer Handel oder E-Commerce: Im Bereich Non-FMCG zeichnen sich derzeit leichte Tendenzen zu einer leicht nachlassenden Konsumlaune ab.

Die Lust an der Urlaubsplanung erlebt dagegen wieder einen Aufschwung, nachdem innerhalb der EU die ersten Grenzöffnungen in Aussicht gestellt wurden. Ebenfalls hoch im Kurs steht in punkto Freizeitbeschäftigung der Kontakt zu Freunden oder Familie, die man gerne mit Selbstgebackenem oder -gekochtem verwöhnt.

Schnäppchenjagd nimmt Fahrt auf

Die Bundesbürger unterteilen sich in verschiedene Einkaufstypen (Quelle: Pilot Radar)

Wenn die Menschen zum Einkaufen gehen, dann schreiben sich 65 Prozent vorher eine Einkaufsliste, an die sie sich auch halten. 59 Prozent sehen sich vorher Prospekte an und suchen dabei gezielt nach Angeboten. Und immerhin 58 Prozent halten auch während des Einkaufs Ausschau nach Rabatten oder Aktionspreisen.

Dieses Einkaufsverhalten korreliert auch mit der Einstellung zur Werbung: So ist der Anteil der Deutschen, denen Werbung für Sonderangebote und Rabatte besonders gut gefällt, mit 56 Prozent unverändert hoch. Dagegen nimmt die Begeisterung für Kampagnen, die den positiven Beitrag von Marken zeigen, weiter ab und erreicht derzeit mit 41 Prozent (KW 14: 54 Prozent) einen neuen Tiefststand. Auch Motive zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft verlieren mit 47 Prozent spürbar an Zustimmung (KW 14: 63 Prozent).

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(tor) 19.05.2020



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