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Einzelhandel rechnet 2020 mit einer negativen bzw. sehr negativen Geschäftsentwicklung

Der Lockdown hat zu einem noch nie erlebten Umsatzeinbruch im Einzelhandel geführt, der für viele Unternehmen zu einer Existenzbedrohung geworden ist. Fast 90 Prozent rechnen in diesem Jahr mit einer negativen bzw. sehr negativen Geschäftsentwicklung. Einzige Ausnahmen sind der Lebensmittelhandel, Drogerien, Fahrradhändler sowie die Bau- und Gartenmärkte, zeigt eine Umfrage der BBE Handelsberatung, München.

Elf Prozent der befragten Händler befürchten nach der BBE-Umfrage eine Insolvenz. Insbesondere alteingesessene Schuh- und Bekleidungsfilialisten stehen unter Druck. Die befragten Händler rechnen in diesem Jahr durchschnittlich mit einem Umsatzrückgang von -25 Prozent. Einige Branchen befürchten sogar ein noch deutlicheres Minus.

"Unter den gegebenen Umständen werden viele Einzelhändler nicht länger als ein bis zwei Monate aushalten", prognostiziert BBE-Geschäftsführer Joachim Stumpf. "Die Krise wirkt für zahlreiche Unternehmen als Beschleuniger von strukturellen Problemen."

Trotz existentieller Bedrohung im Handel breite Zustimmung für Politik

Erwartungsgemäß sieht der Handel bei den Themen Liquidität, Umsatz, Fixkosten und Miete die größten Herausforderungen. Eine deutliche Mehrheit der befragten Händler (knapp 60 Prozent) halten die Einschränkungen und Maßnahmen der Behörden bzw. der Politik für angemessen. Fast zwei drittel der Einzelhändler sehen die Beschränkungen und Auflagen der Politik als alternativlos an.

Laut BBE-Umfrage hat ein Fünftel der Betriebe mit Kurzarbeit auf die Krise reagiert. Die Beantragung von Soforthilfen, Kreditaufnahmen, Stundungen beim Finanzamt, Umstrukturierungen im Betrieb oder eine Kostenminimierung folgen als weitere Maßnahmen, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu mildern. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen hält die getroffenen Maßnahmen jedoch für nicht ausreichend, um durch die Krise zu kommen.



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vg 21.05.2020