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Corona-Krise: Kinder drosseln Gastro-Ausgaben, aber Digitalangebote und Spielzeuge boomen

Während der Corona-Krise haben Kinder und Jugendliche monatlich 21% weniger Geld ausgegeben als noch vor einem Jahr: Waren es im März und April 2019 noch 1,7 Mrd. Euro pro Monat, sind es 2020 nur noch 1,3 Mrd. Euro, so ein Ergebnis der neuen, im März und April 2020 durchgeführten Studie 'Trend Tracking Kids', für die das Münchner Meinungsforschungsinstitut Iconkids & Youth mittels persönlicher Interviews insgesamt 1487 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 19 Jahren befragt hat.

Der größte Rückgang der Ausgyabden ist - nicht sonderlich überraschend - bei der Gastronomie zu beobachten: Die Ausgaben für das Weg- und Essengehen brachen um 60% ein und lagen bei nur noch 80 Millionen Euro monatlich. Im Jahr davor waren es noch 200 Millionen Euro. Für Imbissbuden und Fastfood gaben die Kids 36% weniger aus (statt 119 Millionen Euro pro Monat 2019 sind es 2020 nur noch 76 Millionen Euro), für Getränke 30% (Rückgang von monatlich 128 Millionen Euro auf 90 Millionen Euro).

Neben der Gastronomie hat der Lockdown den Textil- und Accessoires-Bereich stark getroffen, der bei den jungen Leuten ein Minus von 22% hinnehmen musste. Allerdings war es immer noch der Bereich, für den mit monatlich 288 Millionen Euro am meisten ausgegeben wurde (2019: 369 Millionen). Dass der Rückgang nicht noch größer war, liegt am Onlinehandel und daran, dass im März zeitweise noch viele Einzelhandelsgeschäfte geöffnet hatten.

Es gibt aber auch Profiteure der Corona-Krise, insbesondere digitale Angebote: Die Ausgaben für Musik-/Film-Downloads aus dem Internet nahmen um 175% zu. Sie verdreifachten sich damit fast, von monatlich 10 Millionen Euro auf 28 Millionen Euro. Für Computerspiele oder den PC-Bedarf wurden 80% mehr Taschengeld locker gemacht (Ausgabensteigerung: von 28 Millionen Euro pro Monat im März/April 2019 auf 51 Millionen Euro im Jahr 2020).

Gute Geschäfte mit den Kindern machte auch der Spielzeughandel. Die Ausgaben des Nachwuchses für Spielzeug erhöhten sich um 40% und lagen bei 19 Millionen Euro im Monat. Dies sind fast 6 Millionen Euro mehr als vor einem Jahr.





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tor 28.05.2020