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Künstliche Intelligenz: Verbraucher fürchten Verletzung der Privatsphäre und Manipulation

Europas Verbraucher sehen große Chancen in Künstlicher Intelligenz (KI), fordern aber einen besseren Schutz ihrer Privatsphäre und vor Diskriminierung. Das ist das Ergebnis einer vom Europäischen Verbraucherverband (BEUC) beauftragten, repräsentativen Umfrage in neun EU-Ländern, darunter auch Deutschland. So haben 68 Prozent der deutschen Verbraucher bei Spracherkennungssystemen wenig Vertrauen in den Datenschutz. 52 Prozent gehen davon aus, dass Firmen KI zur Manipulation von Kaufentscheidungen einsetzen. 41 Prozent aller Befragten berichten von negativen Erfahrungen beim Einsatz von KI bei Kreditentscheidungen.

Viele Verbraucher halten laut der Umfrage die Gesetze zu KI für unzureichend. So gibt lediglich ein Fünftel an, dass die aktuellen Regeln sie vor potenziellen Gefahren durch KI schützen. Gleichzeitig fordern zwei Drittel der Befragten, dass sie das Recht auf ein Veto zu automatisierten Entscheidungsprozessen haben sollten.

KI: Nutzen wird je nach Bereich unterschiedlich bewertet

Insgesamt ist das Wissen zu KI immer noch relativ niedrig. 21 Prozent aller Befragten sagen, dass sie noch nie von KI gehört haben oder ihren Einsatz bemerkt haben. Der Nutzen von KI wird sehr unterschiedlich bewertet. So halten sie den Einsatz von KI bei Stauvorhersagen (91 Prozent) oder Gesundheitsprognosen (87 Prozent) für sinnvoll. 45 Prozent sagen dagegen, dass KI bei virtuellen Assistenten zuhause überhaupt keinen Nutzen bringt.

Die repräsentative Umfrage wurde zwischen November und Dezember 2019 in neuen EU-Ländern durchgeführt: In Deutschland, Dänemark, Frankreich, Polen und Schweden wurden je 1.500 Verbraucher befragt. In Belgien, Italien, Spanien und Portugal waren es jeweils 1.000 Befragte.

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vg 07.09.2020