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Läuft bei Lunge!

Die Brüder Ulf und Lars Lunge (v.l.) vor ihrem imposanten Firmensitz (Foto: Lunge/Andreas Schwarz)
Die Brüder Ulf und Lars Lunge (v.l.) vor ihrem imposanten Firmensitz (Foto: Lunge/Andreas Schwarz)

Gestartet einst mit Läden für Laufschuhe, wagten die Hamburger Brüder Lars und Ulf Lunge vor gut zehn Jahren das scheinbar Unmögliche: wirtschaftlich erfolgreiche Schuhproduktion in Deutschland. Das Wagnis hat sich gelohnt.

Auf ein wenig Opulenz sind Besucher zwar vorbereitet, schließlich hat die Lunge Lauf- und Sportschuhe GmbH ihren Sitz in der Schlossstraße. Ein solches sucht man in der Kuh- und Schafidylle des mecklenburgischen Minidorfes Düssin, eine Zugstunde östlich von Hamburg, zwar vergeblich – das einst als Schloss betitelte Herrenhaus des früheren Ritterguts steht seit Jahren leer und verfällt langsam. Doch umso mehr beeindruckt das zum Gut gehörende Viehhaus. Und zwar zum einen durch seine mächtige Erscheinung – das 1913 von der Unternehmerfamilie Plange (Diamant-Mehl) erbaute Gebäude kommt auf eine Länge von nahezu 150 Meter, überragt in der Mitte von einem dem Hamburger Michel nachempfundenem Turm. Zum anderen erstaunen den Besucher der gute Zustand des Gebäudes und seine heutige Nutzung: Aus dem einstigen Kuhstall, in dem früher auf mehreren Etagen Rinder untergebracht waren und der zu DDR-Zeiten Teil einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft war, ist eine Laufschuhfabrik geworden.

Laufschuhe? War nicht gerade erst Adidas' Versuch, wieder in Deutschland zu produzieren, krachend gescheitert? Tatsächlich mutet die hiesige Fertigung in unserer globalisierten Zeit zunächst fast exotisch an. Aber große Aufgaben haben Ulf Lunge, dem die Schuhfabrik zusammen mit seinem Bruder Lars gehört, noch nie geschreckt. Im Gegenteil.

Ein marodes Gebäude als Wendepunkt

Schon als Jugendlicher entdeckte Ulf Lunge – er ist Betriebswirt, sein Bruder Feinmechaniker – seine Liebe zum Laufsport, war mit einer Bestzeit von 2:23:17 Stunden sogar Hamburger Marathon-Meister. Die Begeisterung war so groß, dass Ulf Lunge noch während seiner Schulzeit 1979 in Hamburg "Ulf Lunges Laufladen" eröffnete. Sein Bruder stieg 1986 mit ins Geschäft ein. Über die Jahre kamen noch zwei weitere Läden in Hamburg sowie einer in Berlin hinzu, wobei sich das Unternehmen auf die Fahnen schreiben darf, der erste deutsche Anbieter gewesen zu sein, der in seinen Geschäften mit Laufbändern arbeitete. Diese sind heute zur individuellen Laufanalyse in der Branche längst Standard.

Ob Adidas, Asics, Brooks, Nike, New Balance oder Falke: Die wichtigsten Marken rund um das Thema Laufen werden in den vier Lunge-Filialen verkauft. Und doch wurmte die Inhaber-Brüder immer stärker, dass viele Firmen aus ihrer Sicht keine gute Qualität anbieten – zu viele Schadstoffe, zu schneller Verschleiß, nicht gelenkschonend genug.

"In den meisten Fällen können die Laufschuhe unseren hohen Ansprüchen nicht gerecht werden. Es werden einfach viel zu viele Schuhe verkauft, bei denen man weiß, dass die nicht lange halten und keine überzeugende Qualität haben. Deshalb kam uns die Idee der eigenen Produktion", erklärt Ulf Lunge, womit der bereits erwähnte Kuhstall ins Spiel kommt.

Wie sich das Unternehmen mit der eigenen Schuh-Fertigung weiterentwickelte, welche Rolle dabei die Bequemschuhe spielen, wie sich Corona auf das Geschäft ausgewirkt hat und was für Pläne in der Zukunft verfolgt werden, lesen Sie im vollständigen Markenporträt, erschienen in markenartikel 9/2020 und hier zu bestellen.



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(tor) 24.09.2020



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