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Start-ups: Kundengewinnung, Kapitalbeschaffung und Cashflow sind zentrale Herausforderungen

Kundengewinnung, Kapitalbeschaffung und Cashflow sind die größten Herausforderungen (Quelle: PWC)
Kundengewinnung, Kapitalbeschaffung und Cashflow sind die größten Herausforderungen (Quelle: PWC)

Start-ups sind wie die gesamte Wirtschaft von der Corona-Pandemie betroffen: 75 Prozent der Start-ups sehen sich in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt. Nichtsdestotrotz zeigen sich die Gründerinnen und Gründer optimistischer als die etablierte Wirtschaft. Sie planen, in den kommenden zwölf Monaten im Schnitt sechs neue Mitarbeitende einzustellen – trotz des aktuell schwierigen Umfelds. Zu diesen Ergebnissen kommt der 8. Deutsche Startup Monitor (DSM), den der Bundesverband Deutsche Startups e. V. und die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen erstellt haben. An der Umfrage zur Studie haben sich knapp 2.000 deutsche Startups beteiligt.

Innovation und Nachhaltigkeit rücken weiter in den Fokus

90 Prozent der Start-ups reagieren mit spezifischen Gegenmaßnahmen auf die Krise Quelle: PWC)

Demnach setzen viele Gründerinnen und Gründer auf Innovation und Nachhaltigkeit. So ist der Einsatz künstlicher Intelligenz im Start-up-Ökosystem weiter auf dem Vormarsch. 43 Prozent der befragten Unternehmen bescheinigen der Schlüsseltechnologie einen klaren Einfluss auf ihr Geschäftsmodell. Gleichzeitig spielen umweltspezifische und soziale Motive bei Start-up-Gründungen eine immer wichtigere Rolle: Mittlerweile ordnen 43 Prozent der Start-ups ihre Produkte und Angebote der Green Economy zu. Das sind rund sieben Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Damit nehmen Start-ups eine Schlüsselfunktion ein, wenn es um innovative Lösungen für die großen Fragen rund um Klima und Nachhaltigkeit geht, so die Studienautoren.

Zwei von zehn Gründerinnen und Gründern haben einen Migrationshintergrund

Die Aspekte Diversität, Internationalität und Zuwanderung beleuchtet der Startup Monitor in diesem Jahr zum ersten Mal ausführlich: Zwei von zehn Gründerinnen und Gründern haben einen Migrationshintergrund, wobei der Anteil in Rhein-Ruhr und Berlin mit rund 30 bzw. 25 Prozent besonders hoch ist. Auch bei den Mitarbeitenden wird Vielfalt großgeschrieben: 27 Prozent haben ihre Wurzeln außerhalb Deutschlands. In Berliner Start-ups kommen sogar 43 Prozent der Belegschaft aus dem Ausland.

Weiteres Ergebnis: Der Frauenanteil unter den Gründern stagniert. Der Anteil der Gründerinnen hat im Vergleich zum Vorjahr nur minimal zugenommen – von 15,7 auf 15,9 Prozent.

Herausforderungen in der Krise: Kundengewinnung, Kapitalbeschaffung und Cashflow

An einer Reihe von Aufgaben haben die Gründerinnen und Gründer jedoch zu knabbern: Als größte Herausforderung bezeichnen 68 Prozent der Befragten den Vertrieb und die Kundengewinnung. Das sind 13 Prozentpunkte mehr als 2019, was auf das zurückhaltende Konsum- und Investitionsverhalten von Verbraucherinnen und Verbrauchern und Unternehmen während der Krise hinweist.

Zudem zeigen die Befragungsergebnisse die schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen: 43 Prozent halten die Kapitalbeschaffung für herausfordernd, was auf die angespannte Lage auf dem Kapitalmarkt hindeutet (2019: 38 Prozent). Mit 32 Prozent bewerten zudem deutlich mehr Gründerinnen und Gründer die Liquidität als aktuelle Schwierigkeit (2019: 18 Prozent). Der Anteil der Entrepreneure, die auf externe Finanzierung zurückgreifen, ist indes auf 63 Prozent gestiegen (Vorjahr: 55 Prozent).

Die Start-ups zeigen sich aber sehr zufrieden mit dem Umfeld: 61 Prozent der Gründerinnen und Gründer bewerten das Start-up-Ökosystem an ihrem Standort als (sehr) gut. Und: Zwei von drei Start-up-Entscheidern planen trotz Krise eine (weitere) Internationalisierung. Fast drei Viertel der Start-ups (72 Prozent) arbeiten mittlerweile mit etablierten Unternehmen zusammen.

Zur Studie geht es hier.

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(vg) 29.09.2020



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