ANZEIGE

ANZEIGE

Mehrheit ist überzeugt, dass KI-Einsatz Wettbewerbsvorteile verschaffen kann

Fast jedes dritte Unternehmen beschäftigt sich mit KI (Quelle: TÜV-Verband)
Fast jedes dritte Unternehmen beschäftigt sich mit KI (Quelle: TÜV-Verband)

Die deutschen Unternehmen stehen Künstlicher Intelligenz (KI) sehr positiv gegenüber. Gleichzeitig befürwortet eine große Mehrheit gesetzliche Vorgaben für den Einsatz Künstlicher Intelligenz: Neun von zehn Unternehmen (90 Prozent) fordern gesetzliche Regelungen, um Haftungsfragen zu klären. 87 Prozent sind der Meinung, dass KI-Anwendungen in Abhängigkeit von ihrem Risiko reguliert werden sollten. Und 84 Prozent wünschen sich, dass Produkte und Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz für die Nutzer klar gekennzeichnet werden. Das hat eine repräsentative Studie ergeben, für die im Auftrag des TÜV-Verbands 500 Unternehmen ab 50 Mitarbeitern befragt wurden.

Noch wenig Einsatz von KI

Laut den Studienergebnissen nutzen derzeit erst elf Prozent der Unternehmen KI-Anwendungen. Weitere vier Prozent planen die Nutzung und 15 Prozent diskutieren darüber. Als Hemmnisse für eine (stärkere) Nutzung nennen die Befragten neben fehlenden Anwendungen (50 Prozent) unter anderem rechtliche Unsicherheiten (42 Prozent), Sorge vor Datenschutzproblemen (41 Prozent), einen Mangel an Know-how bzw. Fachkräften (41 Prozent) oder auch Sicherheitsbedenken (27 Prozent).

Wettbewerbsvorteiel durch KI

Laut Umfrage empfinden 82 Prozent der befragten Geschäftsführer und IT-Verantwortlichen etwas Positives oder sehr Positives, wenn sie an Künstliche Intelligenz denken. Eine große Mehrheit (78 Prozent) ist außerdem davon überzeugt, dass ihnen der KI-Einsatz entscheidende Wettbewerbsvorteile verschaffen kann. Unter den KI-Nutzern setzt gut jedes dritte Unternehmen (35 Prozent) die Technologie für innerbetriebliche Zwecke ein. 29 Prozent nutzen KI in ihren Produkten und Dienstleistungen, um diese mit zusätzlichen Funktionen auszustatten oder in anderer Form zu verbessern. 23 Prozent machen beides.

Die Anwendungsgebiete von KI-Systemen sind dabei vielfältig. So verwenden 45 Prozent der KI-Nutzer die Technologie in der IT (z.B. im Netzwerkmanagement), 39 Prozent im Kundenservice (z.B. als Chatbots), 30 Prozent im Marketing (z.B. für Hypertargeting), 27 Prozent in der Produktion (z.B. Roboter und Cobots) oder 22 Prozent in der Entwicklung (z.B. für Simulationen).

Umbrüche durch KI erwartet

Die befragten Unternehmen rechnen damit, dass der breite Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu strukturellen Umbrüchen führen wird: 80 Prozent erwarten große oder sehr große Veränderungen in der Wirtschaft insgesamt, 40 Prozent in ihrer Branche und 31 Prozent in ihrem eigenen Unternehmen. Vor allem die Arbeitswelt könnte Künstliche Intelligenz revolutionieren: 77 Prozent der Unternehmen sind der Meinung, dass sich Jobprofile und berufliche Tätigkeiten durch den Einsatz von KI stark verändern werden. Vier von fünf Befragten (80 Prozent) erwarten, dass KI-Systeme die meisten Routineaufgaben übernehmen werden. Gleichzeitig glauben fast ebenso viele (78 Prozent), dass KI-Anwendungen den Menschen in der Regel nicht ersetzen, sondern ihn unterstützen werden.

Eine knappe Mehrheit der befragten Unternehmen erwartet (52 Prozent), dass der Einsatz von KI zum Abbau sehr vieler Arbeitsplätze führen wird. Auf der anderen Seite gehen 45 Prozent davon aus, dass die Technologie viele neue Jobs schaffen wird.

Die Studie finden Sie hier.

Weitere Artikel zum Thema KI

  1. Szenariostudie analysiert Entwicklung und Verbreitung von KI im Handel
  2. KI: Rechtliche Vorgaben beim Umgang mit personenbezogenen Daten als Hemmschuh
  3. Inventurdifferenzen: 3,75 Milliarden Euro Verlust durch Diebstahl
  4. Daten gewinnen für Unternehmen an Relevanz
  5. KI-Anwendungen werden zunehmend zum Mainstream


zurück

(vg) 14.10.2020



zurück

vg 14.10.2020