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Weihnachten: Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf das Kaufverhalten

Durchschnittliche Ausgaben für Weihnachtsgeschenke im Jahresvergleich (Quelle: FOM)
Durchschnittliche Ausgaben für Weihnachtsgeschenke im Jahresvergleich (Quelle: FOM)

Gut 500 Euro wollen die Bundesbürgerinnen und -bürger im Durchschnitt für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Zum Vergleich: 2019 beliefen sich die Ausgaben auf durchschnittlich 475 Euro, 2018 waren es noch 472 Euro. Wirklich sicher fühlt sich die Mehrheit (rund 68 %) beim Weihnachtseinkauf trotz Hygiene-Auflagen allerdings nicht – für viele sind Menschenansammlungen sogar ein Grund, jetzt häufiger als vor der Krise im Internet zu bestellen. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage der FOM Hochschule für Oekonomie & Management, München, bei der Studierende 46.122 Menschen zwischen zwölf und 99 Jahren interviewt hatten.

Insgesamt 91 Prozent der Befragten zwischen Flensburg und Sonthofen gaben an, dass ihnen die Gesundheit der Familie wichtiger sei als teure Geschenke. Auch auf gemeinsame Zeit mit Freunden und Familie legt die große Mehrheit der Menschen in Deutschland (89 %) in diesem Jahr mehr Wert als auf großzügige Weihnachtspräsente. Nur 25 Prozent der Befragten wollen zum Schutze der Gesundheit auf Familienbesuche an den Feiertagen verzichten.

Weniger Gutscheine für Reisen

Auch das Schenkverhalten ist in 2020 ein besonderes: Drei von vier Befragten planen, Zeit miteinander zu verschenken, allen voran die junge Generation der 12- bis 23-Jährigen (78 %).

Bei den materiellen Geschenken stehen Gutscheine für jeden Zweiten (50 %) zwar weiterhin hoch im Kurs, gleichzeitig gaben mehr als die Hälfte der Befragten (60 %) an, aufgrund der ungewissen Aussichten weniger Gutscheine für Reisen als gewöhnlich zu verschenken. Grundsätzlich ist die Geschenke-Hitliste im Vergleich zu den Vorjahren relativ konstant: Besonders beliebt sind nach wie vor Kosmetik und Körperpflegeprodukte (45 %), Spielwaren (44 %), Bücher bzw. Schreibwaren (42 %) sowie Uhren und Schmuck (42 %). Weit abgeschlagen hingegen finden sich eher traditionelle Konsumgüter wie Heimtextilien und Lederwaren (jeweils 14 %).

Internet beliebter als Einkaufszentrum

Kaufverhalten ändert sich durch die Corona-Krise (Quelle: FOM)

Die Corona-Pandemie zeigt auch Auswirkungen auf das Kaufverhalten: Erstmals seit 2011 gaben die Befragten das Internet als wichtigste Einkaufsmöglichkeit (62 %) an – noch vor dem Einkaufszentrum in der Stadt (58 %). Mögliche Erklärung: Nur rund jeder Dritte (32 %) fühlt sich beim Geschenke-Kauf in den Geschäften sicher. Ebenso viele Bürgerinnen und Bürger bestellen in diesem Jahr ihre Geschenke deshalb häufiger als sonst im Internet, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Weitere Gründe für vermehrtes Online-Shopping im Vergleich zur Vorkrisenzeit sind die größere Auswahl (34 %), die einfache Handhabung (30 %) und die schnelle Lieferung (28 %).

Die Unterstützung des stationären Einzelhandels ist den Bundesbürgern nur bedingt wichtig: Lediglich 34 Prozent der Befragten haben vor, deshalb Geschenke in der Umgebung zu kaufen, bei den 12- bis 23-Jährigen sind es sogar nur 19 Prozent.

Zur Studie geht es hier.

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(vg) 20.11.2020



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