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Nachhaltigkeit: Mehrheit für Getränkepfand und nachhaltige Lösungen bei Take-away

Das Interesse an nachhaltigen Take-away-Lösungen ist groß (Quelle: dvi)
Das Interesse an nachhaltigen Take-away-Lösungen ist groß (Quelle: dvi)

Es ist beschlossen: Restaurants und Cafés bleiben hierzulande bis Mitte Februar weiter geschlossen. Möglich sind weiterhin Take-away-Angebote und die Zustellung von Essen via Lieferdienst. Beides wird stark genutzt. Gut 83 Prozent der Deutschen holen sich ihre Getränke und Speisen ab oder lassen sie sich liefern, so eine repräsentative Umfrage des WWF und des Deutschen Verpackungsinstituts e.V. (dvi), beide mit Sitz in Berlin. Über drei Viertel der Befragten wünschen sich dabei eine nachhaltige Verpackung (78,5 %). Recyclingfähige Einweg-Behälter zur Entsorgung über das Duale System führen mit gut 50 Prozent die Favoritenliste an (51,5 %). Auf Platz zwei und drei folgen private Behälter (31,6 %) sowie Pfandbehälter der Gaststätten (24 %).

Private Dosen sind insbesondere bei Frauen beliebt (35,4 % vs. 27,9 %). Dagegen greifen Männer häufiger als Frauen zum Wegwerf-Gefäß (21,2 % vs. 13,5%). Insgesamt bevorzugen 17,4 Prozent der Befragten die Wegwerf-Einmal-Behälter unabhängig von ihrem Material und der Recyclingfähigkeit. Weiteren 13,8 Prozent ist egal, wie die Speisen und Getränke verpackt sind.

Hohe Zustimmung zur Pfandpflicht, zum Beispiel auch bei Körperpflegeprodukten

Darüber hinaus hat sich während der Corona-Pandemie auch die allgemeine Pfandbereitschaft unter der Bevölkerung gesteigert. Im Vergleich zu einer Umfrage von Februar 2020 wuchs der Anteil an Menschen, die grundsätzlich auch weitere Verpackungen gegen Pfand zurückzugeben würden noch einmal um fünf Prozent – auf jetzt 85 Prozent. Am ehesten kommt für die Bereitwilligen ein weiteres Pfandsystem für alle Einweg-Getränkeflaschen und -dosen (unabhängig vom Inhalt) infrage (72,6 %). Jeweils rund 40 Prozent können sich ein Pfandsystem auch für Hygiene- und Körperpflegeprodukte (40,2 %) sowie Wasch- und Reinigungsmittel (39,2 %) vorstellen.

Insgesamt zeigen sich Frauen dem Thema aufgeschlossener und akzeptieren nahezu alle Varianten eher als die Männer. Gerade einmal jeweils circa acht Prozent der Gesamt-Befragten lehnen eine Ausweitung ab, da es ihnen entweder zu unhygienisch (7,8 %) oder zu aufwendig (7,3 %) ist.

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(vg) 20.01.2021



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vg 20.01.2021