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Gründungsquote sinkt bei Frauen weniger stark als bei Männern

Männer waren in der deutschen Gründungsszene lange unter sich, was sich nun zu ändern scheint. Die Ergebnisse des neuen 'Global Entrepreneurship Monitor (GEM) Länderberichts 2020/21' des RKW Kompetenzzentrums in Kooperation mit dem Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover zeigen, dass das Verhältnis von weiblichen und männlichen Gründenden im Jahr 2020 so ausgeglichen ist wie schon seit der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/09 nicht mehr. Das liegt daran, dass die Gründungsquote der Männer relativ stark von 9,5 Prozent (2019) auf 5,1 Prozent (2020) gesunken ist.

Währenddessen hat sich die Gründungsquote der Frauen im gleichen Zeitraum kaum verändert (5,7 Prozent in 2019; 4,4 Prozent in 2020). So kommt es, dass Deutschland im internationalen Vergleich eines der ausgeglichensten Geschlechterverhältnisse unter Gründenden vorweist. Die GEM-Gründungsquote wird definiert als Anteil derjenigen 18- bis 64-Jährigen, die während der letzten 3,5 Jahre ein Unternehmen gegründet haben und/oder gerade dabei sind, ein Unternehmen zu gründen.

Die Gründungsquote der Frauen lag im Frühsommer 2020 nur unwesentlich unter jener des Vorjahres, anders als bei Gründungen von Männern, deren Quote sich fast halbiert hat. Gründende Frauen scheinen also anders auf Krisensituationen zu reagieren. Eine mögliche Erklärung hierfür ist, dass Frauen während der Corona-Krise häufiger Geschäftsmodellanpassungen vorgenommen haben. Unter den Frauen, die bereits erste Schritte in die Selbstständigkeit unternommen haben, sind außerdem über ein Viertel der Meinung, die Krise eröffne neue Geschäftsmöglichkeiten. Bei den Männern dagegen ist der Wert etwas geringer (25,6 vs. 22,9 Prozent).
 



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tor 14.09.2021