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Ukraine-Krieg

Welche Branchen bei einer Gasrationierung am stärksten betroffen wären

Quelle: Fotolia

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Die Metallerzeugung und -bearbeitung, die Chemie und die Papierindustrie sind die Branchen der deutschen Industrie, für die bei einer Gasrationierung das größte Schadenpotenzial besteht. Das zeigt eine Branchenanalyse der Stiftung Familienunternehmen, München. Allerdings seien "erhebliche Schäden" in weiteren Sektoren wie Keramik oder Textil nicht ausgeschlossen – aufgrund von dann fehlenden Vorprodukten.

Quelle: Stiftung Familienunternehmen (Hrsg.): Die Energiekrise im Standortvergleich: Preiseffekte und Importrisiken, Sonderstudie zum Länderindex Familienunternehmen. Erstellt vom ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim, München 2022

Die Studie Die Energiekrise im Standortvergleich: Preiseffekte und Importrisiken wurde vom ZEW Mannheim angefertigt. Die Autoren ordnen die Branchen nach Bruttoproduktionswert sowie nach Energieeinsatz und setzen beides miteinander ins Verhältnis. Verknüpft mit zuvor errechneten Risikofaktoren ermitteln sie dann branchenspezifische Energierisiken – und zwar speziell mit Blick auf die Abhängigkeit von Russland und weiteren Staaten der ehemaligen GUS-Region.

Professor Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen: "Die Studie macht deutlich, wie sehr auch Branchen betroffen sind, die auf den ersten Blick nicht so bedeutend erscheinen. Doch wenn ihre Zulieferungen ausbleiben, geraten auch Industriezweige mit hoher Wertschöpfung schnell in Not. Denn diese können Teile nicht so schnell von anderen Lieferanten im Ausland beschaffen. Selbst wenn das irgendwann gelänge: Deutschland muss Industriestandort auch für die Zuliefer-Branchen bleiben. Familienunternehmen wissen: Mit einer schleichenden Deindustrialisierung würden wir nur die Abhängigkeit vom Gas durch eine neue Abhängigkeit bei anderen Importprodukten ersetzen."

Studie Die Energiekrise im Standortvergleich: Preiseffekte und Importrisiken – Sonderstudie zum Länderindex Familienunternehmen finden Sie hier.

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vg 22.07.2022