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Wirtschaft

Unternehmerische Investments: Ganz oder gar nicht

Quelle: Thorben Wengert/pixelio.de

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Um in einem zunehmend schnelllebigen und turbulenten Marktumfeld Schritt halten zu können, investieren etablierte Unternehmen häufig in innovative Start-ups oder gehen strategische Allianzen mit anderen Unternehmen ein. Ob diese Formen des Corporate Venturing sich auf die Sicherheit der Produkte auswirken, haben JProf. Simon Hensellek von der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der TU Dortmund sowie Prof. David Bendig und Dr. Julian Schulte vom Institut für Entrepreneurship der Universität Münster genauer untersucht und dabei insbesondere Produktrückrufe als Indikator in den Blick genommen.

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass sehr geringe oder sehr umfangreiche Investitionen in Start-ups und Allianzaktivitäten meist mit geringen Produktproblemen einhergehen", sagt JProf. Hensellek. Es komme also auf den Umfang an: "Mittelmäßig umfangreiche Investitionen – sogenannte 'Stuck-in-the-middle'-Strategien – können den Unternehmen und ihren Kund:innen sogar schaden, weil sie eine erhöhte Wahrscheinlichkeit eines erheblichen Qualitätsmangels und somit Produktrückrufs aufweisen."

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Umfang des Engagements ist wichtig

Darüber hinaus beeinflussen Marktturbulenzen laut der Meldung beide Beziehungen: In dynamischen Märkten benötigen Unternehmen demnach mehr Start-up-Deals, bis die Wahrscheinlichkeit eines Produktrückrufs sinkt, aber weniger Allianzen. Die Autoren kommen in ihrer Studie Beneficial, Harmful, or Both? Effects of Corporate Venture Capital and Alliance Activity on Product Recalls zu dem Schluss, dass Unternehmen von ihren Investitionen in Start-ups oder Partnerschaften mit anderen Unternehmen über mehrere Transaktionen hinweg immer besser lernen können. Ein einziger Deal reiche nicht, sondern könne Unternehmen in ihrem internen Qualitätsmanagement sogar zu stark aus dem Gleichgewicht bringen.

"Bevor sie Start-up- oder Allianzaktivitäten aufnehmen, sollten Unternehmen den Umfang ihres externen Engagements und die Marktbedingungen sorgfältig abwägen – ganz oder gar nicht lautet die Devise", sagt JProf. Hensellek.

Die Originalpublikation ist online abrufbar.
 

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sl 08.05.2023