ANZEIGE

ANZEIGE

Vorbilder

Start-up-Gründer:innen kommen häufiger aus Akademikerhaushalten

Quelle: Tierney/Adobe Stock

Quelle: Tierney/Adobe Stock

Der familiäre Hintergrund, vor allem der Bildungsgrad der Eltern und ihre berufliche Laufbahn, prägen Start-up-Gründer:innen. Eltern sind Vorbilder, bestärken ihre Kinder zum Gründen und geben ihnen Netzwerke mit. Das zeigt die Studie der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh, und des Startup-Verbands, Berlin, für die 1.800 Startup-Unternehmer:innen befragt wurden.
 
Start-up-Gründer:innen kommen häufiger aus einem Akademikerhaushalt: Sechs von zehn haben mindestens einen Elternteil mit akademischem Abschluss. Insgesamt ist der Akademikeranteil bei Eltern von Gründer:innen zudem im Vergleich zur vergleichbaren Altersgruppe der Gesamtbevölkerung deutlich höher: 53 Prozent der Väter und 38 Prozent der Mütter von Gründer:innen haben einen akademischen Abschluss, wohingegen der Akademikeranteil in der Bevölkerung zwischen 55 und 74 Jahren lediglich bei 21 Prozent (Männer) und 15 Prozent (Frauen) liegt. Unter den Gründer:innen selbst liegt der Akademikeranteil sogar bei 85 Prozent.

Ein ähnliches Bild zeigt sich mit Blick auf den Beruf der Eltern: Bei 38 Prozent der Gründer:innen war mindestens ein Elternteil selbstständig tätig – 24 Prozent haben sogar Unternehmen mit Angestellten geführt.

Schieflagen vorhanden – können aber ausgeglichen werden

Unternehmerisch tätige Eltern fungieren mit ihren Netzwerken häufig als Vorbilder und Türöffner. Zwei Drittel der Gründer:innen aus Unternehmerfamilien geben an, dass sie dank ihres familiären Umfeldes Kontakt zu anderen Unternehmer:innen erhalten haben. So erleben diese schon früh Vorbilder in ihrem Umfeld, während Gründer:innen mit anderem Hintergrund (Beamtentum oder Arbeiterschaft) diese Karriereoption seltener kennenlernen – hier hatten nur 14 Prozent der Befragten über das familiäre Umfeld Kontakt zu Unternehmer:innen. Zudem bestärken Akademiker- und Unternehmereltern ihre Kinder wesentlich häufiger mit Blick auf ihre Gründung.

Potenziale heben – die Startup-Gründung als Chance

Ein weiterer relevanter Aspekt sind die wirtschaftlichen Ressourcen: 70 Prozent der befragten Gründer:innen, deren Eltern selbst Unternehmer:innen sind, geben an, dass sie sich in schwierigen Situationen auf finanzielle Unterstützung ihrer Eltern verlassen können. Das gleiche gilt immerhin für 57 Prozent der Gründer:innen mit Beamteneltern. Bei Kindern aus Arbeiterfamilien beträgt der Wert nur noch 14 Prozent. Zudem haben Gründer:innen mit Unternehmereltern (63 Prozent) häufiger als ihre Pendants aus Arbeiterfamilien (46 Prozent) externes Kapital eingesammelt – und beschäftigen im Mittel etwa doppelt so viele Mitarbeitende.
 
Doch so unterschiedlich die Startpositionen sind, zeigt sich bei den Befragten auch eine klare Parallele: Unabhängig von der sozialen Herkunft wollen neun von zehn Gründer:innen nach der aktuellen Gründung wieder ein Start-up aufbauen. Auch beim Thema Mindset und der Bereitschaft, groß zu denken, zeigen sich zwischen den Gruppen kaum Unterschiede. Die Studie finden Sie hier.

Weitere Artikel über Studien der Bertelsmann Stiftung

  1. Nachhaltigkeit als Treiber für die Veränderung von Geschäftsmodellen
  2. CSRD als Chance oder Herausforderung?
  3. Junge Menschen mit geringem Vertrauen in Bundesregierung und wenig Zukunftsoptimismus


 

zurück

vg 10.05.2024