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Martin Böhm ist Chief Experience Officer bei Ottobock - Quelle: Ottobock

Martin Böhm ist Chief Experience Officer bei Ottobock - Quelle: Ottobock

Paralympische Spiele

Martin Böhm, Ottobock: "Unser Engagement ist nicht nur durch eine Namenspatenschaft"

Wenn in diesem Jahr in Paris die Olympischen und Paralympischen Spiele stattfinden, ist auch Ottobock als Partner der Paralympics mit einem internationalen Technikerteam vor Ort. Seit mehr als drei Jahrzehnten engagiert sich das Unternehmen mit Sitz in Duderstadt, das im Bereich der Orthopädietechnik tätig ist, für den paralympischen Sport. Mit Chief Experience Officer Martin Böhm sprach markenartikel über die in der DNA verankerte Paralympics-Leidenschaft, Inspiration für Menschen mit Handicap und den Vorteil, dass Ottobock für sein Marketing keine Geschichten suchen oder erfinden muss, sondern diese sich aufgrund des Engagements von selbst entwickeln. In markenartikel 5/24 beschäftigen wir uns ebenfalls mit dem Thema Sport & Marke. Wenn Sie sich ein Exemplar sichern wollen, schreiben Sie mir gerne: goebel@markenartikel-magazin.de.

 

markenartikel: Was sind die Gründe für das Engagement Ihres Unternehmens als Partner der Paralympischen Spiele?

Martin Böhm: Ottobock unterstützt die Paralympischen Spiele seit mehr als 35 Jahren. Seit 2005 sind wir außerdem offizieller Partner des IPC International Paralympic Committee. Mit unserem technischen Support sorgen wir dafür, dass sich die Athlet:innen – unabhängig ihrer Nationalität oder ihrer Versorgung – auf das konzentrieren können, wofür sie lange trainiert haben – ihre sportlichen Wettkämpfe. Die Idee dazu stammte von einem Team australischer Ottobock-Techniker, die ihren Service 1988 in Seoul erstmalig anboten. Ottobock-Eigentümer Professor Hans Georg Näder nahm die Idee auf und entwickelte sie hin zu unserem heutigen umfassenden Engagement. Seither ist die Unterstützung der Paralympics Teil unserer Unternehmens-DNA.

markenartikel: Welche Resonanz bzw. welche Ergebnisse erhoffen Sie sich am Ende für die Marke?

Böhm: Der angebotene technische Service ist für die Sportler:Innen kostenlos. Als offizieller technischer Servicepartner dürfen wir mit unserem Engagement werben und werden als Partner im Umfeld der Paralympischen Spiele benannt. Ziel ist, die Aufmerksamkeit für Menschen mit Handicap zu stärken und die gesellschaftliche Teilhabe durch Sport zu unterstützen.

markenartikel: Können Sie schon sagen, in welcher Form Ihr Sponsoring konkret in der Kommunikation genutzt und wie es in Ihre sonstige Marketingaktivitäten eingebunden wird?

Böhm: In diesem Jahr werden wir drei Kommunikationsstränge verfolgen. Zum einen berichtet unser internationales Team aus mehr als 100 Techniker:innen vor und während der Paralympics von ihrem Werkstattalltag, in dem es zugehen kann wie bei einem Boxenstopp. Die Werkstattgeschichten sind das Herzstück unserer Kommunikation. Damit bedienen wir in erster Linie die internationalen Medien, vorrangig in TV und Print. Zweitens sind internationale Athlet:innen für Ottobock als Botschafter tätig. Ihre Geschichten – von der Vorbereitung bis zum Wettkampf – verfolgen wir vor allem auf unseren globalen Social-Media-Kanälen. Unsere Botschafter sind Vorbilder und Inspiration für Menschen mit Handicap. Um noch mehr Aufmerksamkeit für die Paralympische Bewegung zu erzeugen, kreieren wir drittens aktuell eine große PR-Kampagne.

markenartikel: Mit welchem Fokus?

Böhm: Sie soll die alltäglichen Herausforderungen für Menschen mit Handicap in einer Großstadt wie Paris aufzeigen. Dafür wird es unterschiedliche Out-of-Home-Maßnahmen sowie eine begleitende Social-Media-Kampagne geben. Die Details werden zu einem späteren Zeitpunkt kommunizieren.

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markenartikel: Was gilt es zu beachten, wenn man als Marke rund um solch ein sportliches Großereignis Präsenz zeigen will, damit das Engagement auch erfolgreich ist und auf die Marke einzahlt? Wie gelingt es also, die Partnerschaften mit Leben zu füllen und echte Markenerlebnisse und Emotionalisierung zu schaffen?

Böhm: Unser Engagement bei den Paralympischen Spielen ist nicht nur durch eine Namenspatenschaft, sondern durch unseren technischen Service gekennzeichnet. Markenerlebnisse und Emotionalität ergeben sich – vor allem für die Athlet:Innen – von allein. Stellen Sie sich vor, Sie haben vier Jahre auf diesen Moment hin trainiert und kurz vor Ihrem Wettkampf platzt der Reifen Ihres Rollstuhls oder Ihre Prothese geht kaputt. Wenn dann ein Technikerteam dafür sorgt, dass Sie Ihren Wettkampf wie geplant antreten können und Sie vielleicht sogar eine Medialle gewinnen, dann kommen die Emotionen von allein – bei den Athlet:Innen ebenso wie bei unserem Team und denjenigen, die unsere Geschichten in den Medien verfolgen. Unser Vorteil im Marketing ist, dass wir keine Geschichten suchen oder erfinden müssen. Sie entwickeln sich aufgrund unseres Tuns.

markenartikel: Wie hat sich die Wahrnehmung der Paralympischen Spiele in den vergangenen Jahren denn entwickelt?

Böhm: Seit den Paralympics 2012 in London beobachten wir mit Freude ein steigendes Medieninteresse. Für uns heißt es: Je mehr Aufmerksamkeit desto besser! Als deutsches Unternehmen kommt uns Paris als Austragungsort entgegen. Für Journalist:innen in Europa ist es möglich, die Spiele und unsere Werkstatt für einen Tag zu besuchen. Die letzten drei Paralympics haben in Asien stattgefunden und es kamen die Corona-Restriktionen dazu. Es sind weniger Journalist:innen angereist und auch unser eigenes Marketing- und Kommunikationstteam war stark begrenzt. Das war herausfordernd, um global wahrgenommen zu werden. In diesem Jahr haben wir ein Kommunikationsteam vor Ort, um die Medien und die sozialen Netzwerke zu bespielen.

markenartikel: Die Vorfreude ist demnach groß?

Böhm: Auf jeden Fall! Die Paralympics erhalten Zulauf und Aufmerksamkeit durch Zuschauer:innen, die sich herausragende körperliche Leistungen bei gleichzeitig großartiger Stimmung ansehen wollen. Und die Tickets sind bezahlbar. Auch hier geht es natürlich um sportlichen Wettkampf und um Medaillen. Schauen Sie sich die Leichtathletik der Amputierten an, Rollstuhl-Rugby oder auch Schwimmen – das sind Spitzenleistungen. Der Umgang unter den Athlet:innen ist dabei sehr respektvoll und in vielen Fällen freundschaftlich. Nicht ohne Grund sprechen wir und alle Beteiligten von der Paralympischen Familie. Das ist schon ein sehr besonderes Sportevent – echt, begeisternd und einfach großartig

 

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vg 10.05.2024