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Reklame für Klimakiller

Ein Drittel der Werbespots im TV wirbt für klimaschädliche Produkte

Quelle: iStock Photo

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Knapp ein Drittel aller Werbespots im TV wirbt für klimaschädliche Produkte. Das ist das zentrale Ergebnis der Studie Reklame für Klimakiller, die die zur IG Metall gehörende Otto Brenner Stiftung, Frankfurt, veröffentlicht hat. Ein Team von Forscher:innen um den Kommunikationswissenschaftler Uwe Krüger von der Universität Leipzig hat dafür Werbespots der größten deutschen Fernsehsender und auf Youtube analysiert und den CO2-Fußabdruck der beworbenen Güter berechnet.

"Unsere Studie basiert auf 9.779 Werbespots, jeder einzelne davon wurde manuell codiert. Das sind knapp 52 Stunden ausgewertetes Videomaterial. Mit dieser enormen Datenbasis können wir die realistische Aussage treffen, dass der deutsche Werbemarkt im Fernsehen und auf Youtube dem Klima schadet", sagt Autorin Katharina Forstmair.

Von den 9.779 erfassten Werbespots handelten 69,7 Prozent von Gütern, die als nicht-klimaschädlich eingestuft werden konnten. 30,3 Prozent (rund 3.000 Spots) appellierten an die Zuschauer:innen, klimaschädliche Waren und Dienstleistungen zu erwerben bzw. zu konsumieren, so das Ergebnis. TV-Werbebeiträge machten dabei im Schnitt deutlich häufiger für Klimasünder Werbung als ihre Pendants auf Youtube. In den ausgewerteten Werbeclips der aufrufstärksten Videos der größten deutschen Youtube-Kanäle wurde in rund jedem siebten Beitrag ein "Klimakiller" angepriesen, heißt es in der Analyse.

Einige Produktgruppen stellten sich als besonders klimarelevant heraus. So wurden 86 Prozent der Spots für Süßwaren klimaschädlichen Produkten zugeordnet, vor allem hat Schokolade einen recht großen CO2-Fußabdruck, schreiben die Studienautor:innen. Aber auch Produkte rund um Autos (78 %) und Drogerieartikel (72 %) sind in großer Mehrzahl als klimaschädlich einzustufen. Es folgen Gutscheine und Geschenke (62 %) sowie Reise & Tourismus. Die Studie finden Sie hier.

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vg 10.05.2024