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Tierwohl, Klimaschutz & Co.

46 Prozent erwarten, dass Marken Verantwortung übernehmen

Quelle: Daniela Vincek/Adobe Stock

Quelle: Daniela Vincek/Adobe Stock

Das Thema Ernährung setzt die Menschen in Deutschland unter Druck. Das ergibt die Studie So is(s)t Deutschland 2024 von Nestlé, Frankfurt, für die das Marktforschungsinstitut Rheingold, Köln, psychologische Gruppen- und Tiefeninterviews geführt sowie eine repräsentative Auswahl von 2.040 Bundesbürger:innen zwischen 16 und 84 Jahren online befragt hat.

Marken und Politik sollen demnach zur Entlastung beitragen. 36 Prozent der Befragten erwarten von der Politik, regulatorische Verantwortung zu übernehmen, wenn es um Ernährung und weitere Herausforderungen wie Tierwohl, Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Verpackungen geht. Was konkrete Maßnahmen angeht, wünschen sich 84 Prozent der Befragten eine Senkung der Mehrwertsteuer für gesunde Lebensmittel wie Obst und Gemüse, 71 Prozent wollen eine Verpflichtung zum Angebot von gesundem Essen in Schulen oder Betriebskantinen und 64 Prozent erwarten eine Verpflichtung der Hersteller zum Schutz von Menschenrechten in ihrer Lieferkette.

Noch mehr als die Politik sehen die Menschen die großen Marken und Hersteller in der Pflicht. So gaben 46 Prozent der Befragten an, die Hersteller müssen mehr tun und Verantwortung übernehmen bei Themen von Tierwohl über Klimaschutz bis hin zu Verpackungsmüll. Diese Überzeugung rührt daher, dass die Menschen das Gefühl haben, allein nichts bewirken und sich bei allen Zwängen des Alltags nicht um alles kümmern zu können, so ein ergebnis der Studie. Den Marken und Herstellern dagegen sprechen sie die Fähigkeit zu, einen echten Wandel zu bewirken, wie die Befragung ergeben hat. Und nicht nur beim Thema Nachhaltigkeit, sondern auch beim Thema gesunde Ernährung sehen die Verbraucher:innen die Notwendigkeit, dass Marken und Hersteller Lösungen bieten und zur Entlastung im schwierigen Ernährungsalltag beitragen.

Essen im Spannungsfeld zwischen Verzicht und Genuss

Insgesamt zeigt die Studie, dass das Verhältnis zum Thema Ernährung deutlich angespannter geworden ist. Die Menschen wollen den Idealen von Gesundheitsoptimierung und Mäßigung gerecht werden und moralischen Anforderungen hinsichtlich Tierwohl oder Klimaschutz genügen, wie die Studie zeigt. So geben 53 Prozent aller Befragten an, sich viel mit der eigenen Ernährung zu beschäftigen, verglichen mit 37 Prozent im Jahr 2018.

Der geht mit einem steigenden Level an Frust einher: Mit mindestens einem Aspekt der eigenen Ernährung sind 89 Prozent der Befragten unzufrieden, in der jüngeren Altersgruppe der 16- bis 27-Jährigen (Generation Z) sogar 96 Prozent. 72 Prozent aller Befragten geben an, dass sie sich gesünder ernähren sollten, verglichen mit 54 Prozent im Jahr 2018. Und nur noch die Hälfte der Befragten ist zufrieden oder sehr zufrieden mit dem eigenen Gewicht, 2018 waren es noch 63 Prozent. Damit verbunden ist bei fast jedem Dritten der Generation Z das Gefühl, sich für die eigene Ernährung schämen zu müssen.

Unter den befürchteten negativen Folgen ungesunder Ernährung rangieren Figurprobleme mit 65 Prozent ganz oben, gefolgt von Erkrankungen wie Demenz, Diabetes und Herz-Kreislauf-Problemen mit 53 Prozent. Trägheit oder Leistungsschwäche befürchten mit 47 Prozent der Befragten knapp die Hälfte. Fast ein Drittel der Befragten (31 Prozent) sieht gar das Risiko eines frühen Todes. Nur jeder zehnte Befragte sieht für sich keine Negativfolgen ungesunder Ernährung.

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So kaufen die Bundesbürger:innen Lebensmittel ein

Weiter zeigt die Studie, dass etwa 70 Prozent der Befragten den Lebensmittel-Einkauf im Voraus (2018: 53 Prozent) planen. 44 Prozent achten beim Einkauf auf Produkte mit möglichst wenig Verpackungen (Zero-Waste-Gedanke) und der Verzicht auf Fleisch wird relevanter. Allerdings stimmen auch 28 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass sie gerne Fleisch essen und den Konsum auch in Zukunft nicht reduzieren werden.

47 Prozent der Menschen in Deutschland kochen nach eigener Aussage lieber einfache Gerichte (2018: 31 Prozent). Insbesondere die jüngere Gen Z nutzt verstärkt Lieferdienste - fast jeder Fünfte zwei bis drei Mal pro Monat - und insgesamt ist das Essen in Gemeinschaft wichtiger als globale Nachhaltigkeitsansprüche und Ideale, heißt es in der Studie.

"Die Studie zeige klar, das Verbraucher:innen von Unternehmen erwarten, dass sie Verantwortung übernehmen bei den beiden Themen gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit übernehmen, sagt Alexander von Maillot, Vorstandsvorsitzender von Nestlé Deutschland. Nestlé werde beides weiter vorantreiben. Man werde weiter an der Verbesserung der Produkte arbeiten, die pflanzlichen Angebote ausbauen und die Verbraucher:innen "durch Transparenz, Beratung und Services unterstützen, die richtigen Entscheidungen zu treffen". Und man werde dabei nachhaltiger werden.

"So sind wir bei unseren Treibhausgasreduktionen klar auf Kurs zur Grünen Null bis 2050 und wir setzen uns dafür ein, die Leben von Menschen innerhalb unserer Lieferketten zu verbessern, etwa im Kakaoanbau", betont Maillot.
 

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vg 10.05.2024