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Dynamic Pricing: Verbraucher lehnen die Dynamisierung von Preisen ab

Dynamic Pricing: Verbraucher halten wenig von einer Flexibilisierung der Preise im Handel (Quelle: Exeo/Rogator)
Dynamic Pricing: Verbraucher halten wenig von einer Flexibilisierung der Preise im Handel (Quelle: Exeo/Rogator)

Die Verbraucher halten wenig von einer Flexibilisierung der Preise im Handel. Das zeigt eine Untersuchung des Einkaufsverhalten, die Rogator, Nürnberg, und Exeo Strategic Consulting, Bonn, zum zweiten Mal während der Corona-Krise in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Schweden durchgeführt haben. In allen vier Ländern ist demnach die Ablehnung eines Dynamic Pricing größer als die Zustimmung. Die Gruppe der Totalablehner umfasst etwa ein Drittel der Verbraucher. Sie lehnen eine flexibilisierte Preisgestaltung bei allen 20 präsentierten Produktkategorien ab.

Sinkende Besuchshäufigkeit beim Discounter und mehr Besuche bei Verbrauchermärkten

Weitere Ergebnisse: Während der Einkauf in allen vier untersuchten Ländern in den vergangenen zwei Monaten am häufigsten im Supermarkt erfolgte (Deutschland 81 %, Österreich 86 %, Schweiz 79 % und Schweden 79 %), ist in Deutschland der Anteil der Befragten mit Lebensmitteleinkauf im Discounter mit 71 Prozent im Ländervergleich am höchsten. Im Vergleich zur ersten Meßwelle (Apr./Mai 2020) ist damit der Anteil der hiesigen Verbraucher, die im Discounter einkaufen, leicht gesunken - von 74 Prozent auf aktuell 71 Prozent. Der Anteil von Käufern im Supermarkt blieb unverändert (81 %) und die Käuferquote für Verbrauchermärkte (z.B. Real, Kaufland) stieg deutlich (von 34 % auf 44 %).

Während insbesondere ältere Verbraucher dem Discounter noch verstärkt die Treue halten, ist die Käuferquote in der Altersgruppe unter 30 Jahre mit 53 Prozent besonders niedrig. Stattdessen hat der Online-Einkauf von Lebensmitteln bei jüngeren Konsumenten eine hohe Relevanz. Fast jeder dritte Befragte gibt hier an, in den vergangenen zwei Monaten Lebensmittel im Internet bestellt zu haben.

Deutliche Verschiebung im Konsumverhalten: Mehr Ausgaben für Lebensmittel

Insgesamt wurde laut Studie in fast allen für den Lebensmitteleinkauf genutzten Geschäftstypen die Besuchshäufigkeit reduziert, außer beim Onlinekauf und in Bioläden. Wie bereits für Apr./Mai 2020 festgestellt, besuchen die Verbraucher weniger häufig den Lebensmittelhandel und kaufen dafür pro Besuch mehr ein. Dabei gibt in Deutschland etwa ein Viertel der Befragten an, dass sich während der Corona-Krise die Ausgaben für Lebensmittel erhöht haben (5 % gehen von einer Reduzierung aus), während sich dies bei Bekleidung (Textil, ohne Sport) genau anders darstellt (8 % Steigerung und 21 % Senkung der Ausgaben).

Online-Handel ist der Krisengewinner

Die Verlagerung des Einkaufs zugunsten des Online-Handels wird in allen vier Ländern deutlich, am stärksten ist dies in Schweden der Fall. Hier geben 40 Prozent der Konsumenten an, dass sie während der Corona-Krise mehr online bestellt haben (8 % weniger). Abgeschwächt zeigt sich das Ergebnis auch für Deutschland (29 % mehr, 9 % weniger online bestellt). Bei jüngeren Verbrauchern unter 30 Jahren ist der Nachfrage-Shift zugunsten von Online-Bestellungen besonders stark, während diese bei den 60+-Jährigen nur schwach ausgeprägt ist.

Hintergrund der Studie

OpinionTRAIN ist eine repräsentativ angelegte Studie zur Bewertung von Trends und des Wertewandels in der Bevölkerung. Sie wird Kooperation von der Rogator AG und der Exeo Strategic Consulting AG durchgeführt. Grundlage der Untersuchung ist eine Online-Befragung von 2.500 Personen (18-80 Jahre) in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Schweden. Im Nov./Dez. 2020 wurde die zweite Erhebung durchgeführt (2. Lockdown), nachdem die erste Erhebung (Apr./Mai 2020) die Situation der Menschen zur Zeit des ersten Lockdowns beleuchtete.

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