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Studie: Stationärer Handel trotzt dem Web

Hoffnungsschimmer für den stationären Handel: Das Einkaufen dort bleibt bei den Kosnumenten trotz des Online-Booms durch die Corona-Pandemie beliebter als der Online-Einkauf. Hervor geht das aus dem „International Retail Report 2021 – Shopping in the pandemic and the implications for the future“, in dem YouGov Unterschiede im Einkaufsverhalten von Einzelhandelswaren in 17 Ländern untersucht.

Dabei hat die Corona-Pandemie das Einkaufsverhalten der Verbraucher stark beeinflusst: Geschlossene Geschäfte und die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus begünstigten eine Verschiebung vom stationären hin zum Online-Handel. Dennoch bleibt der Offline-Einkauf beliebter unter den Verbrauchern: Die Mehrheit der im Januar und Februar 2021 weltweit für den Report Befragten (78 Prozent) gab an, Waren des täglichen Bedarfs, wie Lebensmittel, medizinische, Drogerie- oder Haushaltsprodukte in den vorausgegangenen drei Monaten im stationären Handel gekauft zu haben. 57 Prozent kauften sie online. Nicht-tägliche Bedarfswaren, wie Kleidung, Kosmetik, Schuhe, Bücher, Möbel oder Schmuck wurden hingegen häufiger online gekauft (72 Prozent vs. 57 Prozent der Offline-Käufe). Insgesamt wurde für beide Warengruppen häufiger offline als online eingekauft.

Bezieht man den Umstand mit ein, dass pandemiebedingt viele Geschäfte für den stationären Einkauf geschlossen waren und immer noch sind, zeigt sich vor allem im Vereinigten Königreich, in Dänemark und in Deutschland bei jenen Einzelhandelskategorien, die Waren des nicht-täglichen Bedarfs mit abdecken, eine Verschiebung hin zum Online-Handel: In Deutschland kauften 46 Prozent diese Produkte stationär, 74 Prozent hingegen kauften sie online (28 Prozentpunkte Differenz). In Dänemark ist der Abstand noch größer: 39 Prozent kauften offline, 72 Prozent online (33 Prozentpunkte Differenz). Der weltweit größte Unterschied zwischen dem Online-Einkauf versus dem stationären ist hingegen im Vereinigten Königreich zu erkennen: 36 Prozent kauften Waren des nicht-täglichen Bedarfs offline, 79 Prozent kauften sie online (43 Prozentpunkte Differenz).

Nur in Australien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Hongkong wurde mit einer jeweiligen Differenz von 1 bis 5 Prozentpunkten häufiger stationär als online eingekauft. Am häufigsten kauften die Chinesen Waren des nicht-täglichen Bedarfs online (80 Prozent).

Treiber für den Online-Einkauf

57 Prozent der Bevölkerung weltweit nennen die Nach-Hause-Lieferung ihrer Bestellungen als Grund für den Online-Kauf. 47 Prozent sagen, dass es einfacher sei, die Produkte online zu kaufen. 42 Prozent betonen die variable Auswahl an Produkten und 40 Prozent Rabattaktionen als Treiber für den Online-Einkauf. Die am häufigsten genannten Hindernisse der Verbraucher in den befragten 17 Märkten sind hingegen die Versandkosten (46 Prozent), das fehlende Haptik-Erlebnis (45 Prozent) sowie die Rückgabebedingungen (39 Prozent).

Haupttreiber für den stationären Einkauf ist die tatsächliche Begutachtung des Produktes (62 Prozent), die Möglichkeit zum Testen / Probieren der Waren im Geschäft (53 Prozent) sowie schnellere Abwicklungsdauer des Kaufs (45 Prozent).




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tor 25.05.2021