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Das sind die Kaufvorlieben vor, während und nach der Covid-19-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat sich auf das Shopping-Verhalten der Verbraucher ausgewirkt und dieses zum Teil zwangsläufig verändert. Über 50 Prozent der deutschen Konsumenten kauften vor Corona teilweise bis vollständig offline - während der wiederkehrenden Lockdowns wechselten dann jedoch viele zum Online-Shopping. Knapp 30 Prozent geben jetzt an, ihr verändertes Einkaufverhalten auch nach der Pandemie beibehalten zu wollen. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Studie der Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners, Köln/ München, unter Konsumenten in Deutschland und international.

"Deutsche Händler können von ihren chinesischen Kollegen lernen, wie sie sich flexibler aufstellen können: Unsere Umfragezahlen aus China zeigen, dass dort knapp die Hälfte der Befragten schon vor der Pandemie sowohl online als auch vor Ort eingekauft hat. Viele Unternehmen reagieren hier mit Resilienz, Kunden können bequem zwischen den Kanälen hin- und herwechseln", sagt Nina Scharwenka, Partnerin in der globalen Konsumgüter- & Handels- Practice bei Simon-Kucher. "Die vergangenen Monate haben eines gezeigt: die Zukunft ist nicht immer planbar und Flexibilität stellt einen Schlüsselfaktor für nachhaltiges und kontinuierliches Wachstum dar."

Konsumenten schätzen komfortable Einkaufmöglichkeiten

Insgesamt planen Verbraucher wieder mehr Geld auszugeben: Unabhängig vom Shoppingkanal sind Konsumenten überzeugt, dass sie ihre Kaufaktivitäten in nahezu allen Kategorien nach Aufhebung aller Restriktionen verstärken werden. Die Studie zeigt, dass Käufer beim Online-Shopping besonders die Aspekte Convenience (z.B. Lieferung nach Hause, weniger Zeitinvestition) und die uneingeschränkte Verfügbarkeit des Sortiments schätzen (z.B. breite Produktpalette, zu jeder Tageszeit). Im stationären Handel dagegen bevorzugen Konsumenten die direkte Verfügbarkeit und das Erlebnis, das Produkt sehen und anfassen zu können. Ebenso sind nicht vorhandene Versandkosten ein Argument für den Einkauf vor Ort.

Die Relevanz eines komfortablen Einkaufs für Konsumenten offenbart sich vor allem in den eigentlich klassischen Offline-Kategorien Lebensmittel und Getränke: Obwohl die Geschäfte auch während des Lockdowns dauerhaft geöffnet waren, weisen die Online-Shops der bekannten Händler (+24 % Lebensmittel, +23 % Getränke) und Liefer-Apps (+13 % Lebensmittel, +12 % Getränke) eine deutliche Mehrnutzung auf, und das auch über die Pandemie hinaus.

Starke Markenshops überzeugen

Markeneigene Online-Shops liegen in der zukünftig erwarteten Mehrnutzung (+13 %) gleichauf mit den Online-Shops von etablierten Händlern (+13 %). In den Kategorien Schönheits- und Pflegeprodukte sowie Haushaltskleingeräte und Möbel können die Marken-Online-Shops sogar alle anderen Kanäle deutlich hinter sich lassen.

Scharwenka: "Dieses Ergebnis überrascht, man würde meinen, die Konsumenten bestellen eher bei etablierten Händlern und markenübergreifenden Portalen. Umso wichtiger ist es, dass die Hersteller diese Message verstehen und in ihre Marketingstrategie aufnehmen: Hersteller wollen Vertrauen beim Kunden aufbauen, und das funktioniert am besten über eine starke Marke. Um diese auch außerhalb des stationären Handels für den Konsumenten erlebbar zu machen, müssen Unternehmen daher in kontinuierlich in Digitalisierung und E-Commerce investieren."

Über die Studie

Die repräsentative Global Touchpoint Study 2021 wurde von Simon-Kucher & Partners im Juni 2021 als Onlinebefragung durchgeführt. 1.030 Konsumenten in Deutschland (15.223 Konsumenten weltweit) wurden zu ihrem Kaufverhalten und ihren Vorlieben und Abneigungen beim Kauf vor, während und nach der Covid-19-Pandemie befragt.



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vg 23.06.2021