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Fashion: Modemarkt erholt sich nur langsam von der Corona-Krise

Auch 2021 nur wenig Erholung im Fashionmarkt - Quelle: IFH/BBE
Auch 2021 nur wenig Erholung im Fashionmarkt - Quelle: IFH/BBE

Die Pandemie hat die Fashionbranche besonders hart getroffen und zu ordentlichen Umsatzeinbußen geführt. Um 14 Prozent ist das Modemarktvolumen im Coronajahr 2020 eingebrochen. Damit wurden rund acht Milliarden Euro weniger für Mode ausgegeben als noch 2019. Das Gesamtmarktvolumen landet bei knapp 50 Milliarden Euro, zeigt der Branchenbericht Fashion & Accessoires des IFH Köln und der BBE Handelsberatung. Nahezu alle Einzelmärkte – allen voran die wichtigsten Teilbereiche Damen- (Minus 15,4 %) und Herrenbekleidung (Minus 17,2 %) – haben 2020 deutlich einbüßen müssen. Zu den rar gesäten Gewinnern im Fashionmarkt zählten 2020 Warengruppen aus der Kategorie Berufsbekleidung: Schürzen und Schutzkleidung zählten zu den wenigen Kleidungsstücken, die häufiger als sonst gekauft wurden.

Umsatzeinbruch vor allem stationär, Online-Anteil steigt auf knapp 40 Prozent

Dabei trifft es nicht alle Formate gleichermaßen. Vor allem der kleinbetriebliche Fachhandel sowie Kauf- und Warenhäuser stehen weiterhin zusehends unter Druck. Insbesondere die stationären Vertriebskanäle verzeichnen einen erheblichen Umsatzeinbruch.

Ein positives Vorzeichen hingegen zeigt sich beim Online-Anteil der Branche. Auch der Fashionmarkt verzeichnet weiteres Online-Wachstum. Der Online-Anteil im Modemarkt steigt – vor allem getrieben durch das pandemiebedingt ins Netz verlagerte Konsumverhalten – um fast zehn Prozentpunkte auf knapp 40 Prozent an.

Peter Frank, Senior Consultant bei der BBE Handelsberatung in München: "Der Online-Handel bleibt auch in Zukunft die große Herausforderung für den stationären Modehandel. Viele Händler haben in den Lockdowns die Chance ergriffen und auf Plattformen ihre Ware angeboten und auch verkauft – allerdings auch mit einem weinenden Auge. Denn die Rendite ist aufgrund der teilweise sehr hohen Provisionen und Kosten nur gering. Was, wo und wie im Internet angeboten wird, muss daher sehr genau überlegt werden. Gleichzeitig muss in die Attraktivität der Geschäfte und Kompetenz der Mitarbeiter:innen investiert werden, um den Konsumentinnen und Konsumenten die Frage zu beantworten, warum sie nicht online kaufen sollten."

Wenig Erholung in Sicht

Doch wie geht es nach dem coronabedingten Markteinbruch 2020 weiter? Die Berater sagen auch für das laufende Jahr nur wenig Erholung voraus. Ihre Hochrechnung für das Marktvolumen 2021 liegt noch zehn Prozentpunkte unter dem 2019er-Niveau.

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(vg) 30.09.2021



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vg 30.09.2021