ANZEIGE

ANZEIGE

E-Commerce: Plattformen dominieren, Nachhaltigkeit wird ein immer wichtigeres Thema

Der Großteil des Online-Geschäfts findet heute auf großen Plattformen statt. Mehr als drei Viertel (79 Prozent) der Online-Shopper kaufen ihre Waren in der Regel auf internationalen Online-Verkaufsplattformen wie Amazon oder Ebay. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) nutzen Online-Shops überregionaler Händler wie Media Markt oder Lidl, ein Drittel (34 Prozent) kauft auf regionalen Plattformen wie Ebay-Kleinanzeigen oder Yatego. In Online-Shops von regionalen Einzelhändlern kaufen 28 Prozent häufiger ein.

Das zeigt eine repräsentative Befragung, die im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, Berlin, durchgeführt wurde. Von Mitte bis Ende Oktober 2021 wurden dabei 1.109 Internetnutzerinnen und Internetnutzer in Deutschland ab 16 Jahren online befragt. Plattformen zum An- und Verkauf gebrauchter Waren wie Vinted oder Rebuy nutzt demnach etwa ein Viertel (24 Prozent). Jede oder jeder Zehnte (10 Prozent) ist auf Marktplätzen sozialer Netzwerke wie Facebook Marketplace aktiv.

Das sind die wichtigsten Kriterien für die Shop-Wahl

Bei der Auswahl des Online-Shops sind vor allem günstige Preise wichtig: Knapp zwei Drittel (64 Prozent) geben an, sich daran zu orientieren. 56 Prozent legen Wert auf eine versandkostenfreie Lieferung und 47 Prozent auf eine kostenlose Rücksendung. 53 Prozent kaufen dort ein, wo sie schon einmal positive Erfahrungen gemacht haben und 46 Prozent schätzen eine große Auswahl. Weniger relevant für die Wahl des Online-Shops sind Gütesiegel, Zertifikate oder Labels (20 Prozent), der Sitz des Unternehmens (15 Prozent) oder die Möglichkeit, Kundenbewertungen abgeben zu können (13 Prozent).

Verantwortung für nachhaltigen Handel wird eher bei den Händlern gesehen

Transparente Lieferketten, weniger Retouren, effiziente Lieferwege: 81 Prozent Online-Käuferinnen und -Käufern sind der Ansicht, dass vor allem die Händler in der Verantwortung stehen, den Handel nachhaltig und klimaschonend zu gestalten. 92 Prozent sagen, dass Händler darauf achten sollten, möglichst viele Waren in denselben Karton zu packen. Fast genauso viele (91 Prozent) wollen, dass zurückgeschickte Waren lieber gespendet als vernichtet werden soll. 89 Prozent sind der Meinung, dass Onlinehändler mehr auf menschenrechtliche Standards in der Lieferkette achten und ihre Aktivitäten in dem Bereich verstärken müssen. 68 Prozent sagen, es sei ihnen wichtig, dass unter fairen Bedingungen produziert wird.

Dabei erkennt über die Hälfte der Online-Shopper die Verantwortung auch auf Verbraucherseite: 54 Prozent sagen, dass vor allem die Verbraucherinnen und Verbraucher dafür verantwortlich sind, dass Online-Shopping nachhaltig und klimaschonend ist. Einige Maßnahmen werden bereits umgesetzt. So bündeln knapp drei Viertel (74 Prozent) einzelne Bestellungen. 57 Prozent versuchen, möglichst nachhaltige Produkte zu kaufen, und 41 Prozent achten darauf, wie lang die Lieferwege der Produkte sind. 43 Prozent würden für eine umweltfreundliche Verpackung einen Aufpreis akzeptieren.

Beim Thema Retouren geben sich die Online-Shopper ebenfalls umweltbewusst. Zwei Drittel (67 Prozent) schicken nach eigenen Angaben weniger Waren zurück. Dennoch sagen 17 Prozent, dass sie zumindest manchmal Waren bestellen, obwohl sie die Absicht haben, sie an den Händler zurückzugeben – vier Prozent machen dies regelmäßig. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Wert um fünf Prozentpunkte gesunken.

Weitere Artikel zum Thema E-Commerce

  1. E-Commerce: Nachhaltigkeit wird beim Packaging ein Thema
  2. Social Shopping am Black Friday für über 40 Prozent eine Option
  3. E-Commerce: So shoppen die Deutschen im Netz
  4. Online-Shopping: Das erwarten die Verbraucher
  5. Weihnachts-Shopping verlagert sich ins Netz


zurück

vg 22.11.2021