Studie: 2030 macht Online ein Drittel des weltweiten Einzelhandels aus
Der Boom des Onlinehandels wird anhalten: Bis 2030 wird der weltweite Markt jährlich um 10 Prozent wachsen – und damit fünfmal schneller als der stationäre Handel. Der Anteil des Onlinehandels wird von heute 9 Prozent auf dann 25 bis 30 Prozent ansteigen. Dieser Megatrend wird bis 2025 zusätzliche weltweite Umsätze von bis zu 8 Billionen Euro im Handel schaffen. Das hat Folgen auch für die Paketlogistik: 70 bis 80 Prozent aller im Internet gekauften Waren werden verschickt. Jeder Deutsche erhielt zuletzt im Schnitt 24 Pakete pro Jahr. Größer ist das Paketvolumen pro Kopf nur in China, wo es 70 Pakete im Jahr sind. Dies sind die Ergebnisse einer neuen Studie der Unternehmensberatung McKinsey & Company mit dem Titel „The endgame for postal networks. How to win in the age of e-commerce“. Für die Studie hat McKinsey die Paketmärkte in 17 Ländern untersucht. Pro Kopf ergibt sich danach folgende Anzahl von Bestellpaketen:
Land | Bestellpakete pro Kopf/Jahr |
China | > 70 |
Deutschland | 24 |
Großbritannien | 22 |
USA | 21 |
Irland | 5 |
Österreich | 14 |
Niederlande | 12 |
Schweiz | 9 |
Belgien | 9 |
Singapur | 6 |
Schweden | 6 |
Italien | 2 |
Indonesien | 2 |
Thailand | 1 |
Malaysia | 1 |
Indien | < 1 |
Vietnam | < 1 |
Markt für Paketlogistik ist mehr als 240 Milliarden Euro schwer
Das Geschäft mit Paketen erreichte zuletzt einen Wert von über 240 Milliarden Euro. Die Paketzustellung auf der „letzten Meile“ (Lieferung an den Endkunden) allein machte davon mehr als 103 Milliarden Euro aus.
Der E-Commerce-Trend wird durch neue Märkte wie Osteuropa und Subsaharaafrika, ältere Kundengruppen und zusätzliche Produktkategorien wie Möbel befeuert. Die größten globalen Onlineplattformen vereinen heute 40 Prozent aller Onlinekäufe weltweit und bauen ihre eigenen Logistikangebote stärker aus. 2025 werden die Händler voraussichtlich mehr als 50 Prozent des weltweiten B2C-Paketvolumens abwickeln.
Briefvolumen um 30 Prozent zurückgegangen
Gleichzeitig nimmt die Zahl der Briefe kontinuierlich ab. Zwar erwirtschaften Postunternehmen derzeit 40 Prozent ihres weltweiten Umsatzes noch mit dem Briefgeschäft, allerdings hat das Volumen in allen großen Märkten im Vergleich zu den Höchstwerten um 30 Prozent abgenommen: Im Jahr 2005 lag das Verhältnis von Brief zu Paket im Gesamtmarkt bei 20:1 – heute liegt es nur noch bei 4:1. 2025 werden nach McKinsey-Prognosen genauso viele Pakete wie Briefe verschickt.
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