ANZEIGE

ANZEIGE

Lieferkettenprobleme in B2B-Unternehmen aller Größen und Branchen - Quelle: ECC/Creditreform

Lieferkettenprobleme in B2B-Unternehmen aller Größen und Branchen - Quelle: ECC/Creditreform

Lieferkette

Wie B2B-Unternehmen sich vor Lieferkettenproblemen schützen

Über 90 Prozent der Großhandels- und Herstellerunternehmen waren im vergangenen Jahr von Beeinträchtigungen entlang der Lieferketten betroffen, nachdem im März 2021 das Containerschiff Ever Given tagelang den Suezkanal blockierte und damit die ohnehin durch die Corona-Pandemie angespannte Lage in puncto Logistik und Lieferketten verschärfte. Das neue„B2BEST Barometer des ECC Köln in Zusammenarbeit mit Creditreform zeigt, dass auch ein Jahr später Großhändler und Hersteller immer noch mit fehlenden Produkten und Materialien (43 %) sowie logistischen Engpässen sowohl bei Ein- als auch Verkauf (43 %) zu kämpfen haben.

Das hat nicht nur enorme Auswirkungen auf die Unternehmen selbst, sondern auch auf die Kundschaft: Fast jedes zweite Unternehmen (47 %) und 66 Prozent der Kund:innen waren und sind von Lieferverzögerungen betroffen. Höhere Frachtkosten (für 38 % der Unternehmen) und steigende Einkaufspreise (für 33 % der Unternehmen) machen sich zudem in Preiserhöhungen im Verkauf für B2B-Kund:innen bemerkbar (47 %).

Diversifizierung der Lieferketten als Schutz vor Krisen

80 Prozent der befragten Unternehmen planen Maßnahmen gegen Beeinträchtigungen in ihren Lieferketten oder haben diese bereits getroffen, wobei kleinere Unternehmen weniger aktiv gegen die Probleme vorgehen. Insbesondere das Thema Diversifizierung spielt für 78 Prozent der befragten Großhändler und Hersteller eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, eine resiliente Lieferkette zu schaffen.

In der Praxis heißt das zum Beispiel: Auf neue und/oder zusätzliche Lieferanten setzen (41 % bereits ergriffen/38 % konkret geplant) sowie die Lieferanten in mehrere Länder verteilen (38 % bereits ergriffen/48 % konkret geplant). Aber auch die Erhöhung der Lagerhaltung sowie größere Bestellmengen sind Maßnahmen, die für Krisenzeiten vorsorgen sollen.

Die große Mehrheit der Großhändler und Hersteller (80 %) ist dadurch aktuell positiv gestimmt, dass sich die Lieferkettenproblematik für das eigene Unternehmen innerhalb des nächsten Jahres verbessern wird. Gleichzeitig finden jedoch drei Viertel der Befragten, dass ihr Unternehmen (mehr) Maßnahmen ergreifen muss, um künftige Lieferunterbrechungen zu vermeiden.

Über das B2BEST Barometer

Im Rahmen des B2BEST Barometers beleuchten das ECC Köln und Creditreform quartalsweise die Stimmung im Großhandel und B2B-Vertrieb sowie Trendthemen der Branche. Hierfür wurden im ersten Quartal 2022 insgesamt 126 Großhändler und Hersteller zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage, Einstellung zu sowie Umsetzung von digitaler Transformation online befragt. In der vorliegenden Befragung wurde zusätzlich das Thema Lieferketten im B2B fokussiert.

Weitere Artikel zum Thema Lieferketten

  1. Nur 19 Prozent der Unternehmen sind von Kriegsfolgen und Sanktionen nicht betroffen
  2. F-Trace Transparency: GS1-Lösung soll Liefernetzwerke transparent machen
  3. Reta Awards 2022 für die besten Technologielösungen im Handel
  4. Sorgfaltspflichten stellen Unternehmen vor Herausforderungen
  5. Rohstoffpreise, Lieferprobleme & Co.: Süßwarenbranche unter Druck

 

zurück

vg 16.03.2022