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Quelle: Nobilior/Fotolia

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Express-Lieferdienste

Quick-Commerce: Ein Trend mit Potenzial?

Gorillas, Flink, Getir & Co: Auch wenn Express-Lieferdienste zunächst keine größere Rolle am Foodumsatz spielten, gehen manche Branchenkenner davon aus, dass sie Kundenwünche dauerhaft beeinflussen werden und dass sich der Service im Nahversorgungsmarkt etablieren dürfte. Die Marktforschungsberatung Mafowerk hat das in Deutschland noch junge Handelssegment Quick-Commerce angesichts des Expansionskurses von Express-Lieferdiensten für Lebensmittel untersucht, um herauszufinden, wer aus welchen Gründen welche Warengruppen und Marken bei Schnell-Lieferdiensten einkauft und welche Auswirkungen es für die Einkäufe in anderen stationären und Online-Geschäften gibt.

Konkret wurden im Rahmen der Mafowerk-Studie Shopper Insights Quick-Commerce 2022 insgesamt 1.000 Verbraucher im März 2022 zu ihren Einkaufs- und Verwendungsgewohnheiten bei Schnell-Lieferdiensten befragt. Die Basis bildete eine bevölkerungsrepräsentative Zielgruppen-Onlinebefragung bei Verbrauchern, die bereits bei Schnell-Lieferdiensten gekauft haben bzw. kaufen.

Jung & online

Ein wesentliches Ergebnis: Die Zielgruppe ist jung, 16- bis 29-Jährige bilden die größte Altersgruppe bei den Nutzern der Schnell-Lieferdienste, gefolgt von den 30- bis 39-Jährigen. Nur circa jeder dritte Schnell-Lieferdienst-Käufer ist älter als 40 Jahre. Außerdem ermittelte mafowerk, dass die Klientel stark online-affin: Fast drei von vier Schnell-Lieferdienstkäufern kaufen demnach bereits auch in anderen Online-Shops für Lebensmittel ein - am häufigsgten Lieferando, gefolgt von Rewe-Online und Flaschenpost.de. Gleichzeitig haben die neuen Lieferdienste aber auch Auswirkungen auf Convenience Stores wie den Tankstellen-Shops oder Kioske: 39 Prozent der Befragten kaufen laut mafowerk-Meldung Produkte online beim Schnell-Lieferdienst anstatt offline in Convenience Stores.

Weitere Studienergebnisse: 82 Prozent der Befragten kaufen regelmäßig beziehungsweise haben schon mehrmals bei Quick-Commerce-Lieferdiensten gekauft und 35 Prozent davon bestellen bereits einmal oder sogar mehrmals pro Woche. Die dabei bevorzugten Warengruppen sind unter anderem Süßwaren und salzige Snacks. Aber auch Erfrischungsgetränke, Spirituosen, Molkereiprodukte sowie Lebensmittel für den kurzfristigen Bedarf werden stark nachgefragt.

Auch einen Ausblick legen die Ergebnisse nahe: Vier von zehn Befragten wollen zukünftig mehr Lebensmittel bei Online-Schnell-Lieferdiensten kaufen und dafür weniger in stationären Geschäften respektive weniger in normalen Online-Shops für Lebensmittel. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Zeichen für Quick-Commerce auch in Zukunft auf weiteres Wachstum stehen.

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sl 20.04.2022