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Kaufkraft in Deutschland zwischen Ost und West bleibt ungleich verteilt - Quelle: IFH Köln

Kaufkraft in Deutschland zwischen Ost und West bleibt ungleich verteilt - Quelle: IFH Köln

Regionaldaten

Kaufkraft in Deutschland ist ungleich verteilt

Noch immer gibt es enorme Kaufkraftunterschiede zwischen den 16 Bundesländern. Das zeigen Regionaldaten des IFH Köln zur regionale Verteilung der Kaufkraft in Deutschland. Dabei beläuft sich die Bandbreite des Kaufkraftniveaus von 87 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt bis hin zu 107 Prozent bei den beiden Spitzenreitern Hamburg und Baden-Württemberg.

Nicht nur bei der Kaufkraft insgesamt, sondern auch bei der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft – die für einzelhandelsorientierte Wirtschaftszweige vorhandenen, verbraucherbezogenen Nachfragepotenziale nach Gütern des kurz-, mittel- und langfristigen Bedarfs – weist die Regionalanalyse Unterschiede auf. Hierbei liegt die Bandbreite der Werte auf Ebene der Bundesländer zwischen Indexwerten von 94 bis 104. Bei den Stadt- und Landkreisen reicht das Spektrum von 90 bis 120. Insgesamt beläuft sich die einzelhandelsrelevante Kaufkraft für das laufende Jahr auf 784 Milliarden Euro brutto. Pro Bundesbürger:in ergibt sich hieraus ein durchschnittliches einzelhandelsrelevantes Potenzial in Höhe von 9.427 Euro. Dabei nehmen Güter des überwiegend kurzfristigen Bedarfs wie Nahrungs- und Genussmittel mit gut 49 Prozent den wichtigsten Part ein. Den überwiegend mittelfristigen Bedarfsbereich dominieren die Sparten Bekleidung/Wäsche sowie das Baumarktsortiment. Insgesamt beläuft sich die Kaufkraft für diesen Bereich auf 143 Milliarden Euro. Im 98 Milliarden Euro schweren Bereich des überwiegend längerfristig orientierten Bedarfs dominieren hingegen sehr deutlich die Sparten Möbel und Unterhaltungselektronik/PC.

Hohe Online-Affinitäten im Süden Deutschlands

Das zunehmende Online-Shopping zeichnet sich auch in den Regionaldaten ab. Laut IFH wird sich der Online-Anteil der Kaufkraft der 15 Prozentmarke in diesem Jahr nähern. Bei der Analyse der regionalen Unterschiede in Deutschland offenbart sich – im Gegensatz zur allgemeinen Kaufkraft – kein Ost-West-Gefälle. Stattdessen weisen insbesondere die beiden Flächenländer Bayern und Baden-Württemberg überdurchschnittliche Online-Anteile auf.
 

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vg 07.06.2022