ANZEIGE

ANZEIGE

Lebensmittel

Verbraucher passen Einkaufsverhalten an steigende Preise an

Verbraucher passen ihr Kaufverhalten den aktuell steigenden Lebensmittelpreisen an - Quelle: JackF-fotolia

Verbraucher passen ihr Kaufverhalten den aktuell steigenden Lebensmittelpreisen an - Quelle: JackF-fotolia

Während die Preise in der Lebensmittelbranche vor allem durch die Corona-Pandemie und den russischen Krieg in der Ukraine immer weiter steigen, passen Verbraucher auch ihr Konsumverhalten an. Es wird mehr auf Sonderangebote geachtet und in bestimmten Produktgruppen sogar auf den Einkauf verzichtet. Das zeigt der Konsummonitor vom Handelsverband Deutschland (HDE), Berlin.

"Viele halten angesichts der als unsicher empfundenen Zukunftsaussichten ihr Geld lieber zusammen und stehen größeren Einkäufen eher skeptisch gegenübe", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

So schaut die Mehrheit der vom HDE befragten Konsumenten stärker auf Preise und 85 Prozent achten beim Einkaufen verstärkt auf Sonderangebote. Viele Verbraucher kaufen aus finanziellen Gründen zudem weniger Spezialitäten und Delikatessen sowie Spirituosen und Wein. Auch in anderen Konsumgüterbereichen schränken sich Kunden laut HDE ein: 31 Prozent achten bei Fashionkäufen verstärkt auf das Geld, auch beim Wohnen & Einrichten, Freizeit und Hobby sowie Unterhaltungselektronik wird gespart.

Für die Handelsunternehmen bringe das eine große Herausforderung mit sich, so Genth.

"Der Einzelhandel führt harte Verhandlungen mit der Industrie, um seinen Kunden den besten Preis zu bieten und damit im Wettbewerb bestehen zu können."

Gefühlte Preissteigerung deutlich höher als realer Anstieg

In der Wahrnehmung der Konsumenten liegt die Preissteigerung laut der HDE-Studie bei mindestens 94 Prozent – und damit weit über dem tatsächlichen Wert des Anstiegswertes. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts beträgt der Verbraucherpreisindex für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke im April 2022 acht Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Quelle: IFH Köln nach Statistisches Bundesamt

 

Teurer geworden sind seit April 2021 vor allem Speisefette und -öle, deren Preis um 25,3 Prozent ansteig, sowie Gemüse (15,7 Prozent). Der Preis für Fleisch und Fischwaren stieg um 11,3 Prozent an. 

Weitere Artikel zu Lebensmittelpreisen

  1. Umstieg auf Eigenmarken, mehr Sparsamkeit: Inflationsangst verändert den Konsum
  2. Bundesbürger erwarten von Unternehmen, dass sie nachhaltig handeln
  3. Uneinigkeit mit Blick auf die Lebensmittelpreise

zurück

se 07.06.2022