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Packaging

Steigender Konsum: 1,7 Tonnen mehr Verpackung

Durch den steigenden Konsum gibt es immer mehr Verpackungsmüll

Durch den steigenden Konsum gibt es immer mehr Verpackungsmüll

Es wird immer mehr Verpackungsmüll produziert, zeigt eine Untersuchung. Zum 8. Tag der Verpackung am 9. Juni veröffentlichen fünf Verbände der Verpackungswirtschaft die Ergebnisse einer Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mit Sitz in Mainz – und liefern drastische Zahlen. Allein im Jahr 2020 gab es 1,7 Millionen Tonnen mehr Verpackungsmüll durch den steigenden Konsum.

Zwischen den Jahren 1991 und 2020 nahm der Verpackungsverbrauch insgesamt um rund 3,2 Millionen Tonnen zu. Der private Endverbrauch von Verpackungen nahm dabei um 1,04 Millionen Tonnen bzw. 14 Prozent zu – auf 8,7 Millionen Tonnen. Beispielsweise Wasch-, Putz- und Körperpflegemittel, bei deren Verpackungen immer häufiger Sprühpistolen und Doppelwandverschlüsse eingesetzt werden, werden immer mehr gekauft.

Trotz "Verschlankung": Konsum steigert Verpackungsverbrauch

Obwohl Verpackungen immer weniger Material und Rohstoffe benötigen, steigt der jährliche Verbrauch also weiterhin an. Im Gegensatz zu 1991 könnten heutzutage zwar große Mengen Verpackung eingespart werden, beispielsweise durch leichtere Verpackungen. Doch vor allem durch das gestiegene Konsumniveau steigt der Verbrauch weiter.

Auch Struktureffekte und soziodemografische Faktoren führten zu einem Mehrbedarf an Verpackungsmaterial.

Aspekte wie eine gestiegene Zahl kleinerer Haushalte und die vermehrte Nachfrage nach kleineren Packungsgrößen haben demnach mit 0,9 Millionen Tonnen zur Zunahme des Verpackungsverbrauchs beigetragen.

 


Mengen-, struktur- und Gewichtseffekt beeinflussen die Entwicklung des Verpackungsverbrauchs - Quelle: dvi

Da die Verpackung nicht unendlich weiter „verschlankt“ werden kann, sei das nächste Ziel die Recyclingfähigkeit aller Bestandteile umzusetzen und den Einsatz von Sekundärrohstoffen in Unternehmen zu steigern, erklärt Dr. Carl Dominik Klepper, seit 2016 Vorstandsvorsitzender der AGVU, zu der er vom Markenverband wechselte.

"Klar ist auch: Um im Klima‐ und Ressourcenschutz wirklich voranzukommen, braucht es ein achtsames Konsumverhalten."

Initiatoren der Studie sind das Deutsche Verpackungsinstitut e. V. (dvi), Arbeitsgemeinschaft Verpackung + Umwelt e.V. (AGVU), Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. (IK), Fachverband Faltschachtel Industrie e. V. (FFI) und Industrieverband Papier- und Folienverpackungen e. V. (IPV).

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se 09.06.2022