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 Ronald Focken ist seit dem Jahr 2002 in der Geschäftsführung der Serviceplan Group Holding - Quelle: Michaela Handrek-Rehle

Ronald Focken ist seit dem Jahr 2002 in der Geschäftsführung der Serviceplan Group Holding - Quelle: Michaela Handrek-Rehle

Sustainability

Der Handel – der wichtigste Treiber für mehr Nachhaltigkeit

Weder Automatisierung und die Letzte-Meile-Lieferung im urbanen Raum noch Big-Data- und KI-Einsatz oder die neuen Anforderungen durch Work-Life-Blending beschäftigen die Verantwortlichen im Handel so sehr wie das Thema Nachhaltigkeit. Das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum ist endgültig in der Mitte der Gesellschaft angekommen und der Handel spürt als erstes seine immense Wirkung. Corona hat ein Übriges getan und dieses Bewusstsein bei vielen Menschen noch einmal erheblich verstärkt oder das Bewusstwerden dafür erst ermöglicht.

Die disruptiven Herausforderungen der Covid-19-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine haben Handel und Unternehmen dazu gezwungen, sich in Richtung digitale Transformation, Vulnerabilität und Resilienz ebenso wie bei der operativen Agilität neu aufzustellen. Sie haben viel dazugelernt und neue Lösungen entwickelt – vor allem weil der akute Druck groß war. Doch gerade beim kritischen und überlebenswichtigen Thema Nachhaltigkeit ziehen sich viele Unternehmen noch auf beschönigende Positionen zurück.

Verzicht als neuer Luxus?

Die Konsumenten schauen aber jetzt viel genauer hin. Neu ist, dass viele immer mehr dazu bereit sind, auch auf etwas zu verzichten. Die Menschen hinterfragen zunehmend ihre Konsumentscheidungen. Verzicht gilt in etlichen Milieus und in verschiedenen Gruppen bereits als der neue Luxus – nicht nur bei jungen Menschen. Derzeit sind solche Veränderungen im Konsumverhalten noch nicht überall spürbar, doch es gilt für Unternehmen, sich jetzt darauf einzustellen.

Um es aber klar zu sagen: Der bequeme Weg durch 'Sustainable Luxury', bei dem Statussymbole einfach mit ethischem Mehrwert und nachhaltigem Anliegen aufgeladen werden, genügt nicht mehr. Nachhaltigkeit ist längst kein kommunikatives Profilierungsthema für Marken und Unternehmen mehr. Im Gegenteil, es ist mittlerweile im Handel und im Bereich FMCG ein wesentliches Element für Profitabilität und Umsatzwachstum geworden.

Wenn es um Nachhaltigkeit geht, hat der Handel eine Schlüsselposition inne, schon allein, weil er den Druck der Straße direkt ausgesetzt ist. Hier kommen die Wünsche und Forderungen der Konsumenten ungefiltert und schonungslos an, hier zeigt sich, was die Menschen bewegt und für was sie bereit sind, weiterhin Geld auszugeben – und das über alle gesellschaftlichen Ebenen hinweg.

Was an der Schnittstelle von den Kunden zum Handel formuliert wird, sind nichts anderes als die wesentlichen Orientierungspunkte für das komplette Warenangebot. Denn die Forderungen nach ökologischer, sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit landen direkt in den Verhandlungsrunden von Vertrieb und Einkauf.

Nachhaltigkeit ist das neue Normal

Bereits heute engagieren sich viele Handelsunternehmen dafür, dass Sozial- und Umweltstandards über die gesetzlichen Vorgaben hinaus eingehalten oder gar übererfüllt werden – und gleiches erwarten sie von den Herstellern. Dort, wo das noch nicht gewährleistet ist, fordern sie Veränderungen von Lieferketten, Logistikkonzepten, Produktangeboten und Sortimentsstrukturen ein. Sobald der Handel Angebote macht und Alternativen aufzeigt, nehmen viele Konsumenten diese an und ändern ihr Verbrauchsverhalten häufig entsprechend. Der Handel wird sich seiner gestalterischen Kraft beim Thema Nachhaltigkeit immer stärker bewusst.

Wie es gelingt, auf die veränderten Anforderungen zu reagieren und mit den Markenpartnern Konzepte für die Zukunft zu entwickeln, lesen Sie im vollständigen Gastbeitrag von Ronald Focken, seit dem Jahr 2002 in der Geschäftsführung der Serviceplan Group Holding, in markenartikel 6/2022. Zur Bestellung geht es hier.

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vg 20.06.2022