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Digitalisierung

Südostasien bleibt Vorreiter beim E-Commerce

Quelle: Illustration Marcus Stark/pixelio.de

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Südostasien ist ein digitaler Wachstumsmarkt - und wird dies auch in Zukunft sein: In Indonesien, Malaysia, auf den Philippinen, in Singapur, Thailand und Vietnam wird es Ende dieses Jahres rund 370 Millionen onlineaffine Konsument:innen geben, bis Ende 2027 ist eine Zunahme auf 402 Millionen zu erwarten. Das jährliche Bruttomarktvolumen wird in diesem Zeitraum von 210 auf 280 Milliarden US-Dollar zunehmen.

Das sind Ergebnisse des Reports Southeast Asia's Digital Consumers: A New Stage of Evolution, den die Unternehmensberatung Bain & Company mit dem Tech-Konzern Meta erstellt hat und der als pdf-Datei verfügbar ist. Er basiert auf einer Befragung von rund 16.000 Verbraucher:innen aus den sechs genannten Ländern ab einem Alter von 15 Jahren sowie Interviews, die mit Führungskräften der E-Commerce-Branche geführt wurden.

"Die stetig wachsende Online-Kundschaft, das langfristig günstige demografische Profil und die Begeisterung für neue Technologien prägen das Konsumverhalten in Südostasien nachhaltig", erklärt Bain-Partner Nikolaus Zacher. "Das Bedürfnis der Verbraucher:innen nach integrierten Einkaufserlebnissen, die Online- und Offlinekanäle effektiv miteinander verbinden, hat sich infolge der Pandemie weiter verstärkt und treibt insbesondere den E-Commerce in der Region voran."

Integrierte Marketingstrategien entwickeln

Für 82 Prozent der Befragten ist das Internet inzwischen der wichtigste Kanal, um Waren zu entdecken oder sich über sie zu informieren. Dabei greifen sie auf immer mehr Plattformen zurück. So werden 27 Prozent aller Produktrecherchen über klassische E-Commerce-Anbieter getätigt. Doch fast die Hälfte entfällt mittlerweile auf soziale Medien. Dabei sind Videos (21 Prozent) die am häufigsten genutzte Quelle - vor Foto-Feeds (15 Prozent) und Messaging (10 Prozent). Gerade die Bedeutung von Videos hat zwischen 2020 und 2022 mit einer jährlichen Wachstumsrate von rund 70 Prozent drastisch zugenommen.

Im weiteren Verlauf der Kundenreise zeigt sich ein differenzierteres Bild. Dem Report zufolge entfallen 51 Prozent der online getätigten Ausgaben auf E-Commerce-Marktplätze. Alternative E-Commerce-Kanäle wie Business-Messaging oder Live-Shopping in den sozialen Medien kommen auf 22 Prozent - Tendenz steigend. Bei Webseiten großer Marken und etablierter Handelskonzerne sind es lediglich sieben beziehungsweise vier Prozent.

"Da die Kundschaft immer häufiger zwischen verschiedenen Kanälen wechselt, sind integrierte Marketingstrategien für die Unternehmen essenziell", stellt Bain-Partner Philip Dowling fest. "Kurze Videoclips in sozialen Medien können dabei als zentrales Bindeglied dienen."

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sl 24.10.2022