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Quelle: IFH Köln GmbH

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Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit wird auch im B2B-Handel wichtiger

Für B2B-Unternehmen ist eine allumfassende Nachhaltigkeitsstrategie wichtig. Trotz der Folgen des Ukrainekriegs investiert die Mehrheit weiter in nachhaltige Maßnahmen. Das zeigt der B2Best Barometer des ECC Köln, Tochter des IFH Köln, und Creditreform, in dem die beiden Unternehmen quartalsweise die Stimmung im Großhandel und B2B-Vertrieb beleuchten. Hierfür wurden im vierten Quartal 2022 insgesamt 132 Großhändler und Hersteller zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage, Einstellung zu sowie Umsetzung von digitaler Transformation online befragt.

Drei Viertel der Befragten (75 Prozent) stufen das Thema für das eigene Unternehmen zukünftig als sehr oder äußerst wichtig ein. Acht von zehn Teilnehmern gehen davon aus, dass eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie dazu beiträgt, dass B2B-Unternehmen langfristig erfolgreicher sind. Dabei werden alle drei ESG-Kriterien (ESG = Environment, Social, Governance) als relevant eingestuft: An erster Stelle steht das Thema Umwelt (79 Prozent), dicht gefolgt von einer verantwortungsvollen Unternehmensführung (76 Prozent) sowie sozialen Nachhaltigkeitsaspekten (70 Prozent).

Nachhaltigkeit als Marketingstrategie

Obwohl dem Thema Nachhaltigkeit insgesamt eine hohe Relevanz beigemessen wird und 67 Prozent der B2B-Unternehmen angeben, eine Nachhaltigkeitsstrategie zu verfolgen, zeigt sich in der Praxis oft noch Optimierungsbedarf. Dieses Bild spiegelt auch der Verdacht des Greenwashings wider: So glaubt die große Mehrheit (87 Prozent) der B2B-Unternehmen, dass Nachhaltigkeitsinformationen und entsprechende Maßnahmen oftmals nur für Marketingzwecke genannt werden, letztendlich aber nicht umgesetzt werden. Als größte Herausforderungen bei der Umsetzung nennen Unternehmen vor allem die unterschiedlichen Interessen diverser Stakeholder (66 Prozent) sowie zeitliche und personelle Ressourcen (58 Prozent). Die größten Vorteile durch nachhaltiges Engagement werden in den Bereichen Kundenbindung (45 Prozent) und Ressourceneffizienz (42 Prozent) erwartet. Ein besseres Image ist nur für drei von zehn Befragten (32 Prozent) ein Pluspunkt.

Lieferkettengesetz wird positiv gesehen

Insbesondere im Bereich Logistik setzen B2B-Unternehmen bereits einige umwelt- und ressourcenschonende Maßnahmen um. So nutzen mehr als acht von zehn Befragten (82 Prozent) nachhaltigere Verpackungen, indem sie recyclingfähiges Material verwenden und auf unnötiges Plastik verzichten. Auch der Wiederverkauf von B-Ware (78 Prozent) sowie die Begutachtung und Reparatur von Retouren (75 Prozent) sind wichtige Aspekte.

Das ab Januar 2023 in Kraft tretende Lieferkettengesetz wird weiterhin sehr positiv bewertet: 78 Prozent der B2B-Unternehmen sind davon überzeugt, dass das neue Gesetz dazu beiträgt, die deutsche Wirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Knapp ebenso viele (72 Prozent) sind der Meinung, dass es die Menschenrechtssituation verbessert.

"Die Weichen für das neue Lieferkettengesetz zu stellen, geht für die Unternehmen natürlich auch mit zeitlichem und finanziellem Aufwand einher. Dennoch überwiegen für 70 Prozent der Befragten die positiven Effekte. Etwas kritischer stehen dem Ganzen kleinere Unternehmen gegenüber: Auch wenn diese zunächst nicht direkt vom Lieferkettengesetz betroffen sind, rechnen sie mit erheblich höheren Aufwänden, beispielsweise wenn sie Zulieferer für Großunternehmen sind", so Christian Kramer, Branchenmanager Groß- und Außenhandel bei Creditreform.

Entwicklungen und Folgen des Kriegs in der Ukraine machen den Herstellern und Großhändlern zu schaffen

Die Bewertung der wirtschaftlichen Lage fällt insgesamt gut aus, erreicht im vierten Quartal mit 2,16 (auf einer Skala von 1 = sehr gut bis 5 = sehr schlecht) aber den schlechtesten Wert seit der Ersterhebung des B2Best Barometers vor zwei Jahren. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Tendenz angesichts der Energiekriese fortsetzen wird: Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) erwartet aufgrund des Anstiegs der Energiepreise in diesem Herbst/Winter eine starke oder extreme Verschlechterung der eigenen Wirtschaftlichkeit.

Die Ergebnisse der Studie stehen zum Download zur Verfügung.

 

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sl 09.11.2022