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Preisanpassungen

Markenverband appelliert an Industrie und Handel, den Konditionenstreit zu beenden

In den hitzigen Streit zwischen Handel und Industrie um notwendig gewordene Preisanpassungen mischt nicht  nun der Berliner Markenverband ein.  In einem offenen Brief, der dieser Redaktion vorliegt, fordert er Industrie und Handel auf, "im Konflikt um notwendige Preisanpassung bei Konditionen und Rahmenbedingungen zu lösungsorientierten und faktenbasierten Gesprächen zurückzufinden".

"Um tragfähige Lösungen im Rahmen der Kostenexplosion zu finden, bedarf es eines fairen und partnerschaftlichen Austauschs. Öffentliche Schuldzuweisungen und Polemik helfen uns nicht weiter", so Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbands.

Es gelte, die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Der Anstieg der Kosten für Rohmaterial, Verpackungen, Energie, Transport und Personal stelle viele Unternehmen aus Industrie und Handel vor nie dagewesenen Herausforderungen. Die aktuell gestiegenen Kosten könnten aber nicht allein von den produzierenden Unternehmen aufgefangen werden. Es sei unumgänglich, mit dem Handel über Anpassungen bei Konditionen und Rahmenbedingungen zu sprechen. Dies sei in den zurückliegenden Monaten intensiv und zum Teil sehr öffentlichkeitswirksam erfolgt. Unter anderem stehe der Vorwurf überhöhter Preiserhöhungen im Raum.

"Der Vorwurf von Teilen des Handels, die Industrie sei der Inflationstreiber, widerspricht eklatant den Tatsachen", so der Markenverband in seinem Brief. "Wir haben den Zeitraum seit März 2022 betrachtet und stellen einen erheblichen Preisanstieg auch bei Handelsmarken fest. Er dürfte den wirtschaftlichen Notwendigkeiten geschuldet sein. Die Preissteigerung der Handelsmarken liegt allerdings kontinuierlich über derjenigen von Markenartikeln."

Der Markenverband appelliert deshalb, dass die Schuldzeuweisungen beendet werden müssten, und fordert dazu auf, gemeinsam nachhaltig tragfähige Lösungen zu erarbeiten, "die vor allem die Interessen der Verbraucher:innen in einer schweren Zeit im Fokus haben".

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vg 04.11.2022