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Die Einrichtungskosten im LEH steigen - Quelle: EHI-Studie Laden-Monitor 2023

Die Einrichtungskosten im LEH steigen - Quelle: EHI-Studie Laden-Monitor 2023

Laden-Monitor 2023

Händler investieren mehr in Ladenbau

Trotz eines wirtschaftlich herausfordernden Umfelds mit Materialknappheit, Lieferengpässen und erheblichen Preissteigerungen investieren Händler Milliarden in ihre Läden. 9,12 Milliarden Euro haben Handelsunternehmen in Deutschland in 2022 insgesamt in Bau, Technik und Optik ihrer stationären Geschäfte investiert, so das Ergebnis der Studie Laden-Monitor 2023 des EHI Retail Institute e. V., Köln. Sie basiert auf 50 persönlichen Interviews mit den Ladenbauexpert:innen im Einzelhandel aller Branchen. Bei stark eingeschränkter Expansion liegt der Fokus für 68 Prozent der Händler demnach klar auf Umbau- und Instandsetzungsmaßnahmen. Neueröffnungen gibt es derzeit vor allem bei Lebensmittel-, Drogerie- und preisorientierten Fachmärkten.

Der Lebensmittelhandel investierte 2022 für einen neuen Markt bis 2.500 Quadratmeter Verkaufsfläche (VKF) 852 Euro pro Quadratmeter VKF. Für größere Märkte ab 2.500 Quadratmeter VKF belaufen sich die Ausgaben für einen neuen Markt auf 676 Euro/Quadratmeter VKF. Für den klassischen Supermarkt ist dies eine Steigerung von 16 Prozent innerhalb der vergangenen drei Jahre, für die größeren Märkte liegt kein Vergleichswert vor. Neben konzeptbedingten Aufwendungen für ein hochwertiges Ladenbild bleibt die Kältetechnik laut EHI der größte Kostentreiber, getrieben durch mehr Verbrauchsträger und eine forcierte Umrüstung auf energieeffiziente Technik und natürliche Kältemittel.

Detailreiche Inszenierungen im Modehandel

Auch im Textil-, Schuh- und Sportfachhandel sind die Einrichtungskosten laut der Studie mit einem Plus von 22 Prozent weiter gestiegen auf 653 Euro/Quadratmeter VKF. Unverändert prägen eine hochwertige Ladenoptik und detailreiche Wareninszenierung das Store-Design. Denn die wenigen neuen Läden in dieser Branche sollen etwas Besonderes sein, um für Aufmerksamkeit bei der Kundschaft zu sorgen. Auch in anderen Branchen des Nonfood-Handels sind die Kosten je nach Investitionsbereich und eingesetztem Material zwischen 20 und vereinzelt bis zu 50 Prozent gestiegen, nicht zuletzt aufgrund der massiven Preissteigerungen an den Beschaffungsmärkten.

Angesichts schwer abzuschätzender weiterer Preissteigerungen für Materialien, Energie und Personal sind längerfristige Investitionsplanungen und größere Neu- und Umbauprojekte für den Handel kaum mehr möglich, schreiben die Studienautoren. Stattdessen werde mehr in die Breite investiert - über Light-Umbauten und kleinere Refresh-Lösungen. Dabei spiele immer mehr die Wiederaufbereitung und Weiterverwendung von Ladeneinrichtungen eine Rolle wie auch von wirtschaftlichen Refurbishment-Lösungen, die auf vorhandenen, hochmodularen Konzept- und Einrichtungsmodulen aufsetzen.

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sl 06.03.2023