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BSI-Studie

Viele Software-Produkte für Onlineshops sind unsicher

Quelle: Silke Kaiser/pixelio.de

Quelle: Silke Kaiser/pixelio.de

Über Onlineshops wird eine Vielzahl sensibler Daten von Verbraucher:innen verarbeitet. Neben persönlichen Kontaktdaten handelt es sich dabei in vielen Fällen auch um Bankverbindungen, Kreditkarten- und weitere Zahlungsdaten. Kein Wunder, dass Onlineshops längst im Fokus von Cyber-Kriminellen stehen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Bonn, hat daher im Rahmen einer Studie die Software-Produkte für Onlineshops auf Schwachstellen untersucht und fand dabei insgesamt 78 Sicherheitslücken.

Fast alle im Rahmen der BSI-Studie untersuchten Produkte wiesen eine unzureichende Passwortrichtlinie auf. In sieben von zehn Shop-Softwareprodukten wurden Javascript-Bibliotheken identifiziert, die verwundbar gegenüber bekannten Schwachstellen waren. In der Hälfte der untersuchten Produkte hat das BSI Software identifiziert, die das offizielle End-of-Life-Datum überschritten hatte und dementsprechend keine Sicherheits-Updates mehr erhält.

BSI-Vizepräsident Dr. Gerhard Schabhüser: "Die vorliegende Studie zeigt, dass die Verantwortung für sicheres Onlineshopping sowohl auf Hersteller- als auch auf Händlerseite liegt. Um die Gefahr künftiger Datenleak-Vorfälle zu senken und eine nachhaltige Steigerung des IT-Sicherheitsniveaus von Onlineshops zu erreichen, müssen Software-Hersteller regelmäßig Schwachstellenanalysen durchführen – aus Sicht des BSI bereits während der Produktentwicklung."

Ein Viertel der Verbraucher:innen schon von Datenleaks betroffen

Eine begleitend zur BSI-Studie durchgeführte Befragung von Verbraucher:innen ergab, dass rund ein Viertel aller Befragten bereits von Datenleaks beim Onlineshopping betroffen war. Die Hälfte der Befragten zeigte sich besorgt mit Blick auf mögliche Datenleaks. Allerdings zeigt der hohe Anteil derjenigen, die angaben, zumindest gelegentlich im Internet einzukaufen (91 Prozent) sowie der Anteil derjenigen, die laut eigener Aussage häufig im Internet einkaufen (55 Prozent), dass Onlineshopping für die Mehrheit der Verbraucher:innen trotz bekannter Risiken ungebrochen attraktiv ist.

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sl 01.03.2023