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Hanno Wilczek ist Strategieexperte und Managementberater für Premiummarken des deutschen Mittelstandes - Quelle: Betti Klee

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E-Commerce

Was kommt nach Amazon?

Töpfe, Trinkflaschen, Wasserfilter, Taschenmesser – Hersteller von Non-Food-Produkten waren unter den ersten, die bemerkt haben, wie gut sich ihre Produkte über das Internet verkaufen lassen. Viele dieser Hersteller haben Amazon als Vertriebskanal für sich entdeckt und konnten in den vergangenen zehn Jahren zweistellige Wachstumsraten über die Plattform erzielen. Dabei sind sie häufig der europaweiten Expansion des US-Giganten gefolgt und machen heute mit Amazon nicht nur in Deutschland Geschäft, sondern auch in Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden und der Türkei. Manche Player sind über den Online-Händler auch global aktiv.

Herausforderung eigener Webshop

Ein Preis, den Hersteller für das starke Wachstum zahlen, ist eine hohe Abhängigkeit vom Geschäft mit Amazon. Um diese zu reduzieren, haben sie oftmals parallel versucht, sich eigene Webshops aufzubauen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wer direkt an den Endverbraucher verkauft, generiert eine höhere Marge. Diese landläufige Schlussfolgerung ist jedoch in den wenigsten Fällen aufgegangen. Wenn Hersteller in der Vergangenheit eigene Webshops aufgebaut haben, dann waren das häufig Großprojekte – ähnlich der Einführung eines neuen ERP-Systems. Für den Aufbau eines Webshops wurden hohe Summen investiert. Die meisten herstellereigenen Webshops konnten die hohen Erwartungen aber nie erfüllen. Ein Grund ist die Herausforderung mit der Preisstellung. In den meisten Fällen einigt man sich intern darauf, dass der hauseigene Webshop zu den offiziellen UVPs verkauft. Dies führt jedoch dazu, dass die Webshop-Preise stets über den Preisen von Amazon und denen anderer Online-Anbietern liegen.

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Neben dem Preis sind für Endverbraucher auch andere Aspekte wichtig. Bis heute kann die Performance der meisten Hersteller-Webshops nicht mit Amazon mithalten, zum Beispiel in Bezug auf User Experience, Liefergeschwindigkeit oder Retouren-Abwicklung. Aus Endverbrauchersicht ist der Kauf über Amazon günstiger und bequemer. Amazon hat hierfür einen eigenen Begriff geprägt: ‚frustration-free‘. Nur wenige Hersteller haben es geschafft, ihren eigenen Webshop wirklich frustrationsfrei zu machen.

Folglich wächst bei den meisten Anbietern das Geschäft mit Amazon stärker als das des eigenen Webshops. Hohe Aufbauinvestition, zusätzliche Investitionen für den Betrieb, zu wenig organischer Traffic auf der Seite, hohe Ausgaben für das Marketing, Logistikkosten, großer Aufwand für die Abwicklung von Retouren und insgesamt ein fehlendes internes, digitales Know-how – das alles sorgt zusätzlich für Unzufriedenheit.

Wie es Markenherstellern gelingt, ihre Abhängigkeit von Amazon zu verringern und eigenes Wissen aufzubauen, um ihr E-Commerce-Geschäft erfolgreich zu betreiben, lesen Sie im vollständigen Gastbeitrag des Strategieexperten Hanno Wilczek in markenartikel 4/2023. Zur Bestellung geht es hier.

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vg 09.05.2023