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Quelle: Trend Check Handel Vol. 8, ECC Köln 2023

Quelle: Trend Check Handel Vol. 8, ECC Köln 2023

Konsumverhalten

Amazon dominiert online und offline

Der Trend ist klar: 73 Prozent der Konsument:innen empfinden Marktplätze als einfachen und bequemen Anlaufpunkt für Online-Käufe. In der Praxis bedeutet das in der Regel: Amazon. Der amerikanische Marktplatzriese ist für viele die erste Anlaufstelle – weit vor anderen etablierten Marktplätzen (Ebay, Zalando etc.), lokalen Marktplätzen oder neuen Anbietern mit Ware aus Asien wie Wish, Temu oder Aliexpress. Zu diesen Ergebnissen kommt der Trend Check Handel Vol. 8 des ECC Köln, Tochter des IFH Köln (Institut für Handelsforschung). Damit analysiert das ECC Köln in Zusammenarbeit mit Salesforce regelmäßig bevölkerungsrepräsentativ das Stimmungsbild zum Konsumverhalten in Deutschland. Für die achte Befragungswelle wurden im Juli 2023 rund 500 Konsument:innen in einer repräsentativen Online-Befragung zu ihrem Einkaufsverhalten vor dem Hintergrund aktueller Krisen, Konsumtrends und zur Konsumstimmung befragt.

Bevor ein Produkt gekauft wird, holen Kosument:innen demnach verschiedenste Informationen ein. Und egal, ob schlussendlich im Geschäft oder online gekauft wird: Amazon ist laut der Studie vor einem Kauf die Informationsquelle Nummer Eins. Rund einem Drittel aller stationären Käufe geht eine Informationssuche auf Amazon voraus. Bei Online-käufen ist es sogar jeder zweite Kauf, bei dem sich vorab gezielt auf Amazon informiert wird.

Amazon beflügelt Konsumstimmung

Wäre Amazon als Kaufkanal nicht mehr verfügbar, würden laut der Meldung 20 Prozent der Konsument:innen in der Folge weniger kaufen. 2019 war dieser Wert mit zehn Prozent gerade erst zweistellig. Umso mehr profitierten vor vier Jahren von einem hypothetischen Wegfall von Amazon andere Online-Shops: 61 Prozent gaben damals an, alternativ woanders im Netz kaufen zu wollen – heute ist es noch jede:r Zweite (55 Prozent). Den Wechsel in den stationären Handel würde ein Viertel (26 Prozent) der Befragten als Alternative zu Amazon erwägen – auch dieser Wert fiel leicht im Vergleich zu 2019 (29 Prozent).

Neue Marktplätze mit günstiger Ware aus Asien und damit Anbieter wie Wish, Shein oder Temu stellen laut den Studienmachern (noch) keine Konkurrenz für Amazon dar. Auch wenn die Nutzerzahlen steigen, überwiegt noch die Skepsis: 41 Prozent der Konsument:innen geben an, niemals bei Marktplätzen mit günstigen Waren aus Asien einkaufen zu wollen. Die beliebtesten Online-Marktplätze bleiben die bekannten Namen Amazon, Ebay und Otto. Aber der neue Player Temu ist mit seinem Gamification-Ansatz erfolgreich und hat bei der regelmäßigen, monatlichen Bestellung bereits Ebay und Otto überholt.

Weitere Informationen zur Erhebung stehen online zur Verfügung.

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sl 12.09.2023