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Warenhaus

76 Galeria-Filialen werden erhalten, rund 1.400 Mitarbeiter:innen müssen gehen

Jetzt ist es offiziell: Nachdem Anfang April bekannt geworden ist, dass die Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners und BB Kapital, das Family Office des Unternehmers Bernd Beetz, die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH, Essen, übernehmen, ist nun klar, welche Häuser geschlossen werden. 76 Galeria-Filialen sollen demnach erhalten bleiben. Die Filialen in Augsburg, Berlin Ringcenter, Berlin Spandau, Berlin Tempelhof, Chemnitz, Essen, Köln Breite Straße, Leonberg, Mainz, Mannheim, Oldenburg, Potsdam, Regensburg Neupfarrplatz, Trier Fleischstraße, Wesel und Würzburg schließen.

Jede der fortzuführenden Filialen müsse das Potenzial haben, bereits heute oder in absehbarer Zeit die notwendige Profitabilität zu erzielen, heißt es aus dem Warenhauskonzern mit. Bei dieser Bewertung spiele neben soziodemographischen Rahmenbedingungen der Standorte insbesondere auch die Miethöhe eine zentrale Rolle.

"Als Ziel haben wir einen marktüblichen Mietkorridor von sieben bis elf Prozent des Umsatzes definiert, um die jeweilige Filiale wirtschaftlich rentabel betreiben zu können", erklärt Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus. "In harten, aber stets fairen Verhandlungen ist es uns gemeinsam gelungen, für die Mehrheit der Filialen, die im Eigentum von insolventen Signa-Objektgesellschaften stehen, Mietverträge zu unterzeichnen. Dort, wo uns mit den Vermietern ein wirtschaftlich vertretbares Ergebnis trotz größter Bemühungen aller Beteiligten und trotz der Unterstützung durch die Politik nicht zu erzielen war, können die betreffenden Häuser nicht fortgeführt werden. Dafür haben wir gemeinsam mit dem Sozialpartner eine sozialverträgliche Lösung für die betroffenen rund 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeitet."

Alle Betroffenen sollen für acht Monate in eine Transfergesellschaft wechseln können, um sich auf dem Arbeitsmarkt zu orientieren. Von derzeit 12.800 Arbeitsplätzen bei Galeria würden rund 11.400 erhalten. Zudem werde das bisherige Service Center in Essen zukünftig an einen neuen Standort in die Filiale Düsseldorf Schadowstraße umziehen.

Galeria-CEO Olivier Van den Bossche: "Wir werden unsere Strategie der lokalen Ausrichtung konsequent weiter fortführen. Außerdem werden wir bestehende Kooperationen ausbauen und noch weitere, bedeutende Partnerschaften dazugewinnen, um unseren Kundinnen und Kunden das bestmögliche Einkaufserlebnis zu bieten. In diesem Zuge wird es zudem weitere Investitionen in die Filialen geben."

 

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vg 29.04.2024