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Geschäftsmodellinnovationen: Vier Ansätze führen zum Ziel

Geschäftsmodellinnovationen stellen für Unternehmen eine große Herausforderung dar. Sie sind dennoch ein notwendiges Instrument, um nachhaltigen Unternehmenserfolg zu gewährleisten, da die Marktgegebenheiten einem ständigen Wandel unterliegen. Das zeigt die 36. Ausgabe der Forschungsreihe des Mannheimer Instituts für Marktorientierte Unternehmensführung (IMU), die die Entstehung von Geschäftsmodellinnovationen und die zugrunde liegenden Prozesse untersucht.

Geschäftsmodellinnovationen gestalten sich demnach aufgrund mangelnden Wissens über die zugrundeliegenden Prozesse einer solchen Innovation für Unternehmen schwierig. Daher haben die Autorinnen im Rahmen der Studie 27 Experteninterviews geführt, um Ansätze zu Geschäftsmodellinnovationen in etablierten Unternehmen verschiedener Branchen zu identifizieren. Dazu zählen beispielsweise Unternehmen aus der Pharmaindustrie, aus der IT & Telekommunikationsbranche, Automobil und Maschinenbau Unternehmen, aber auch Einzelhandel, verarbeitendes Gewerbe sowie Beratungen.

Replikationsansatz, strategischer, geplanter Ansatz & visionärer Ansatz

Die Studie konnte vier verschiedene Ansätze zur Geschäftsmodellinnovation identifizieren: den Replikationsansatz, den strategischen Ansatz, den geplanten Ansatz und den visionären Ansatz. Diese vier Ansätze unterscheiden sich aufgrund der Ideenquelle, der Reife der Geschäftsmodellidee sowie aufgrund des Grades der Innovativität.

Der Replikationsansatz beruht auf der Replikation einer bestehenden Geschäftsmodellinnovation aus der Industrie. Das bedeutet, dass eine mögliche Ideenquelle Markt, Industrie oder ein Wettbewerber sein kann. Dahingegen entwirft der strategische Ansatz eine Geschäftsmodellinnovation auf Basis von strategischen Management-Zielen, die Top-Down, aus dem Markt oder aus Kooperationen resultieren. Der geplante Ansatz ist ein ausführlicher geplanter Prozess zur Geschäftsmodellinnovation und involviert auch Kunden und Berater in den Innovationsprozess basierend auf einem Bottom-up Ansatz. Der Visionäre Ansatz beschreibt die intuitive Entwicklung und Umsetzung einer Geschäftsmodellinnovation.

Reife der Geschäftsmodellinnovationsidee & Grad der Innovativität

Auch die Reife der Geschäftsmodellinnovationsidee sowie der Grad der Innovativität variieren zwischen den Ansätzen. So lässt sich der höchste Reifegrad beim Replikationsansatz beobachten, der höchste Innovativitätsgrad hingegen beim visionären Ansatz. Des Weiteren identifiziert die Studie bis zu sechs mögliche Prozessphasen: 1. Status-quo Analyse, 2. Ideensuche für Möglichkeiten der Geschäftsmodellinnovation, 3. Geschäftsmodellinnovations-Experimente, 4. Priorisierung und Evaluierung der Geschäftsmodellinnovationsideen, 5. Entwicklung des Designs der Geschäftsmodellinnovation und 6. Markteinführung der Geschäftsmodellinnovation.

Diese sechs Phasen werden nicht bei allen Ansätzen zur Geschäftsmodellinnovation durchschritten, sondern die Autorinnen kommen zu dem Ergebnis, dass je nach Ansatz minimal zwei und maximal sechs Prozessphasen durchschritten werden. Laura Herbst, Co-Autorin des Research Insights, leitet folgende Implikationen für Manager ab: "Unternehmen sollten die jeweiligen Prozessphasen für den gewählten Geschäftsmodellinnovationsansatz systematisch angehen. Dabei ist das Bewusstsein über die Dimensionen und organisationale Faktoren essentiell."

Die Forschungsreihe des Instituts für Marktorientierte Unternehmensführung, die IMU Research Insights, berichten in einem ca. sechswöchigen Turnus  über Ergebnisse aus dem Forschungsbetrieb des Instituts an der Universität Mannheim. Die Ergebnispräsentation der Studie 'Geschäftsmodellinnovationen: Vier Ansätze führen zum Ziel' steht hier kostenlos zum Download bereit. 


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vg 01.02.2016