ANZEIGE

ANZEIGE

Kaum Mitarbeiterbeteiligung bei Strategieentwicklung

Eine höhere Umsetzung von New Work, also von Instrumenten innovativer Arbeitsorganisation, führt zu höherer Mitarbeiterzufriedenheit. Auch Kennzahlen wie Arbeitgeber-Attraktivität, Umsatz und geringe Mitarbeiterfluktuation korrelieren mit dem Umsetzungsgrad von New Work-Maßnahmen wie etwa einer demokratischen Führungskultur, schnellen Entscheidungsprozessen und Creative Workspaces. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Studie zur Zukunft der Arbeitswelt, die die Managementberatung Detecon gemeinsam mit dem Institut HR|Impulsgeber und der DHBW Baden-Württemberg unter 128 Mitarbeitern und Führungskräften durchgeführt hat.

Konkret ergab sich für die Korrelation zwischen der Gesamtumsetzung von New-Work-Tools und der Mitarbeiterzufriedenheit ein positiver Koeffizient von 0,36 sowie zur Arbeitgeber-Attraktivität ein Wert von 0,27. Ein weiteres Ergebnis war, dass Unternehmen, die New-Work-Tools anwenden, eine dreimal höhere Chance haben, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein: Während unter Firmen, die New Work nicht umsetzen, das Verhältnis von attraktiven zu unattraktiven Arbeitgebern etwa 1:1 beträgt, beläuft es sich bei denen, die New Work anwenden, auf fast 3:1.

Die Studie erhob auch Wunsch und Zustand der Umsetzung von zwölf verschiedenen New-Work-Instrumenten. Besonders starke Differenzen zwischen Wunsch und Wirklichkeit bestehen hinsichtlich der Maßnahmen „Mitarbeiterbeteiligung an der Strategieentwicklung“, „Arbeitszeit für selbstbestimmte Projektarbeit“ und „flexibler Wechsel zwischen Führungs- und Fachkarrieren“. Die von Mitarbeitern mit Abstand meistgewünschten Instrumente sind „Flexible Arbeitszeiten“ und „Schnelle Entscheidungsprozesse“. Flexible Arbeitszeiten haben sich den Studienergebnissen nach in der Praxis relativ weit durchgesetzt.

Als größte Barrieren für New Work sehen die Befragten die Geschäftsführung, Führungskräfte und finanzielle Ressourcen an. Mit Abstrichen folgen die Unternehmenskultur und Einstellung der Mitarbeiter. Die wichtigsten, leistungs-fördernden Aspekte, die sich die Befragten von einer idealen Führungskraft wünschen, sind „Übertragung von hoher Verantwortung“ (22%), Förderung der fachlichen Entwicklung (14%) und die Selbstbestimmung, wie und wo Aufgaben erledigt werden (13%).

Die Studienteilnehmer sollten auch den Einsatz von New Work in unterschiedlichen Unternehmenssituationen wie Kreativität, Stabilität und Krise beurteilen: Als wichtigste Maßnahme in allen drei Szenarien wurden „schnelle Entscheidungsprozesse“ erachtet. Darüber hinaus wurden im kreativen Umfeld vor allem „Freiraum und Entfaltungsmöglichkeiten“, in stabilen Situationen die „Flexibilisierung von Arbeitsbedingungen“ und in der Krise der Ausbau einer „demokratischen Führungskultur“ mit Einbezug der Mitarbeiter gewünscht.



zurück

tor 01.02.2016