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Rund 27.000 Übergaben jährlich im deutschen Mittelstand

Für insgesamt rund 135.000 Unternehmen wird nach Schätzungen des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn in den kommenden fünf Jahren ein Nachfolger gesucht, weil die Eigentümer aufgrund von Alter, Krankheit oder Tod aus der Geschäftsführung ausscheiden. Davon werden pro Jahr durchschnittlich 400.000 Beschäftigte betroffen sein – am häufigsten in Nordrhein-Westfalen, wo die meisten Unternehmen angesiedelt sind, am wenigsten in Bremen und im Saar-land. Dies sind die Ergebnisse der aktuellen Studie "Unternehmensnachfolgen in Deutschland 2014 bis 2018", die das IfM herausgegeben hat.

Ingesamt entfallen auf Westdeutschland 84,0 Prozent sowie auf Ostdeutschland einschließlich Berlin 16,0 Prozent der anstehenden Übergaben. Gemessen an den jeweiligen Anteilen an der Gesamtwirtschaft werden dabei Unternehmen des Produzierenden Gewerbes und des Handels in stärkerem Maße als die im Dienstleistungssektor vor der Übergabe stehen.
 
"Aufgrund des demografischen Wandels schrumpft zwar das Nachfolgerpotenzial, dennoch wird die Anzahl derjenigen, die an einer Übernahme interessiert sind, – zumindest rechnerisch – weiterhin die Anzahl der übernahmewürdigen Unternehmen übersteigen. Dennoch können wir natürlich regionale und branchenspezifische Engpässe nicht völlig ausschließen", erklärt Dr. Rosemarie Kay, stellvertretende Geschäftsführerin des IfM Bonn.

Vorrangig suchen Unternehmer ihren Nachfolger in der eigenen Familie (54 %), wie eine Analyse erfolgter Übergaben gezeigt hat. Eine unternehmensexterne Lösung wird zu 29 Prozent in Erwägung gezogen, die Übergabe an einen Mitarbeiter zu 17 Prozent.

Scheitert die Nachfolgesuche, fehlen in der Regel die ökonomischen Grundvoraussetzungen: "Ein Übernehmer lässt sich nur dann finden, wenn das Unternehmen gute Zukunftsaussichten besitzt und den Renditeerwartungen des Interessenten entspricht. Vor allem in Kleinstunternehmen sind diese Grundanforderungen jedoch häufig nicht gegeben", so Dr. Kay.


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rh 03.02.2014