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Brexit kostet 2017 halben Prozentpunkt Wachstum

Der Brexit kostet die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr nur wenig Wachstum. 2017 verschärfen sich die Auswirkungen dann aber deutlich – das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) nimmt um einen halben Prozentpunkt weniger zu als es ohne das britische Votum für einen EU-Austritt der Fall wäre. Dadurch erhält der moderate Aufschwung der deutschen Wirtschaft einen empfindlichen Dämpfer, der sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar macht. Während der private Konsum als derzeit zentrale Säule des Wachstums recht stabil bleibt, bricht die Investitionsdynamik abrupt wieder ab.

Zu diesem Ergebnis kommt die neue Konjunkturprognose des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung. Danach wächst das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2016 um 1,6 Prozent und 2017 um 1,3 Prozent.

Wachstumsprognose für 2017 um 0,2 Prozentpunkte reduziert

Gegenüber seiner Vorhersage vom April erhöht das IMK die Wachstumsprognose für 2016 minimal um 0,1 Prozentpunkte und reduziert sie für 2017 um 0,2 Prozentpunkte. Ohne Brexit-Votum hätte das Institut die Vorhersage für 2016 aber um 0,2 und für das kommende Jahr um 0,3 Prozentpunkte erhöht.

Auch auf dem deutschen Arbeitsmarkt wirkt sich die Eintrübung in diesem Jahr geringfügig, 2017 dann aber spürbar aus: Trotz Zuwanderung sinkt die Zahl der Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt 2016 noch einmal leicht um 60.000 Personen. 2017 nimmt sie bei weiter steigender Beschäftigung wegen des wachsenden Arbeitsangebots und der wirtschaftlichen Abkühlung um rund 290.000 Personen zu und liegt dann im Jahresdurchschnitt wieder knapp über drei Millionen.


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vg 29.06.2016