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Studie: DAX-Unternehmen versagen beim digitalen Dialog

Börsennotierte Unternehmen wissen um die Bedeutung der professionellen Marktkommunikation. Werbung und Öffentlichkeitsarbeit werden systematisch koordiniert. Ein Schattendasein fristet jedoch oft der direkte Dialog mit Interessenten. Das geht aus der aktuellen Studie von Absolit Consulting hervor. Analysiert wurde die E-Mail-Kommunikation der DAX-30-Unternehmen.

"Selbst große DAX-Unternehmen haben zum Teil keinerlei Erfahrung im Versand professioneller Newsletter", fasst Studienautor Torsten Schwarz die Ergebnisse zusammen. ProSiebenSat1 Media bietet überhaupt keinen Newsletter an, RWE und Vonovia haben auch nach drei Monaten noch nichts geschickt.

97 Prozent der E-Mails nicht rechtskonform
 

Die Studie untersucht Kundendialog und E-Mail-Marketing anhand von 40 verschiedenen Kriterien. Allein die Anmeldung zum Newsletter muss oft mühsam gesucht werden. Jedes dritte Unternehmen hat dazu keinen Hinweis auf der Startseite. In Bezug auf Nutzerfreundlichkeit erreichen DAX-Unternehmen im Schnitt nur 30 Prozent der maximal möglichen Punktzahl. Einige verlangen gar, dass vorab ein eigenes Kundenkonto eröffnet wird.
 
Auch die rechtlichen Anforderungen werden nicht erfüllt. Einzig die Allianz schafft es, alle Prozesse juristisch korrekt zu gestalten. Im Durchschnitt werden 61 Prozent der gesetzlichen Vorgaben eingehalten. Jedes fünfte DAX-Unternehmen missachtet die Vorschrift, E-Mail-Adressen noch einmal bestätigen zu lassen (Double Opt-in).

Nur 14 Prozent begrüßen neue Kunden

Nach der Anmeldung versenden nur 14 Prozent eine Willkommens-E-Mail. 86 Prozent der Interessenten werden also ohne Begrüßung im Unklaren gelassen, wie es weiter geht. Zum Vergleich: Im Versandhandel versenden 83 Prozent eine spezielle Willkommensnachricht. Jeder Fünfte hat sogar ein richtiges Willkommensprogramm.



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rh 29.06.2016