ANZEIGE

ANZEIGE

Direktvertrieb ist in der PBS-Branche die Ausnahme

Acht der zehn untersuchten Markenhersteller der Branche Papier, Büro und Schreibwaren (PBS) betreiben aktuell keinen eigenen Online-Shop. Fünf der betrachteten Unternehmen leiten Kaufinteressenten indes zur Warenbestellung an Online-Händler weiter. Nur die Hälfte der betrachteten Player der PBS-Branche nutzt die eigene Website zur Unterstützung des stationären Händlernetzes. Dies sind die Ergebnisse des ECC-Markenmonitors, den das E-Commerce-Center Köln am Institut für Handelsforschung (ECC Köln) in Zusammenarbeit mit der Commerce Connector GmbH monatlich zu wechselnden Branchen herausgibt.

Von den für die Februar-Ausgabe untersuchten Playern der Branche Papier, Büro und Schreibwaren (PBS) vertreiben einzig Lamy und Faber-Castell ihre Waren online direkt an Kunden. Die Hersteller Esselte, Elba, Herlitz, Pelikan und Avery Zweckform haben indes eine alternative Vertriebsform gewählt: Sie ermöglichen ihren Kunden die Bestellung über Online-Vertriebspartner – entweder direkt aus der Einzelproduktansicht heraus oder für den kompletten Warenkorb.

"Aufgrund der branchentypischen Tendenz zu Verbundkäufen ist die Weiterleitung zu Online-Händlern wenig überraschend, da markenübergreifende Warenkörbe in der PBS-Branche in der Regel weit verbreitet sind", so Markus Röse, Leiter Business Development der Commerce Connector GmbH.

Drei der zehn analysierten Player hingegen vertreiben ihre Produkte weder direkt online, noch verlinken sie zu Shops von Händlern, die das gewünschte Produkt im Sortiment führen. Kaufinteressenten wird also keinerlei Möglichkeit geboten, die Artikel über die Herstellerseite zu beziehen. "Gerade der PBS-Bereich mit seinem großen Geschenke-Sortiment hat hier Potenzial. Hersteller, die einen eigenen Online-Shop aufgrund hoher Kosten oder niedriger Warenkörbe scheuen, sollten gezielt in die Unterstützung ihres Händlernetzes – online wie offline – investieren", rät Sabrina Mertens, Leiterin des ECC Köln.

Ferner offenbart der aktuelle ECC-Markenmonitor, dass die Hälfte der PBS-Hersteller auf die Förderung ihres stationären Händlernetzes verzichtet. Nur fünf der zehn untersuchten Player der Branche stellen auf ihren Websites Informationen über stationäre Händler, bei denen Kaufinteressenten die Markenprodukte in ihrer Nähe erwerben können, bereit. Kunden, die sich vor dem stationären Kauf gerne online über nahegelegene Verkaufsstellen informieren möchten, bieten die Hersteller-Websites also keinen Mehrwert.

Der ECC-Markenmonitor untersucht, inwieweit Markenhersteller einerseits ihr Händlernetz durch Promotion auf ihrer Marken-Website unterstützen und inwieweit sie andererseits ihre Produkte über einen eigenen Online-Shop vertreiben. Hierfür werden zwölf ausgewählte E-Commerce-Branchen analysiert, wobei jeweils zehn Top Player in die Analyse einbezogen werden.


zurück

vg 25.02.2014