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Größenwachstum für Mehrheit der KMU kein Ziel

Eine Online-Befragung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) zum Thema Wachstum ergab: Für die Mehrheit der befragten Unternehmen steht die Frage, wie sie Umsätze oder Mitarbeiterzahlen steigern können, nicht im Mittelpunkt. Deutlich wichtiger ist es demnach für viele der Befragten, unabhängig vom Größenwachstum langfristig erfolgreich zu wirtschaften. Dies ist eine der Schlussfolgerungen, die das IÖW aus den Antworten von knapp 700 KMU aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu ihren Wachstumsorientierungen zieht.

Für die Mehrheit der Unternehmen ist Größenwachstum kein Ziel

Die Studie 'Wie wichtig ist Wachstum für KMU?' fragte Unternehmen nach ihren Wachstumsorientierungen und was diese beeinflusst. Die Ergebnisse zeigen, dass für mehr als die Hälfte der KMU Größenwachstum nicht zu den Zielen gehört. Jedes dritte Unternehmen der Umfrage sagt explizit, es strebe kein oder kaum weiteres Größenwachstum an. Insbesondere KMU, die kleiner, älter, auf lokalen bis nationalen und nur langsam wachsenden Märkten aktiv sind sowie aktuell kein Fremdkapital aufgenommen haben, gaben an, ihre Größe nicht weiter steigern zu wollen.

Die Untersuchung war Bestandteil des Projektes 'Postwachstumspioniere' der Brandenburgisch Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und des IÖW, das mit fachlicher und finanzieller Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) durchgeführt wurde.

Unabhängigkeit von quantitativem Wachstum besonders wichtig

Die Befragung des IÖW zeigt, dass an erster Stelle für viele KMU die Frage steht: "Wie können wir unabhängig von quantitativem Wachstum langfristig erfolgreich wirtschaften?" Statt sich darauf zu konzentrieren, quantitative Kenngrößen wie Umsätze oder Mitarbeiterzahlen zu steigern, können sich Unternehmen auf qualitative Entwicklungsziele ausrichten – etwa auf langfristige und gute Beschäftigung, eine hohe Innovationsfähigkeit oder Beiträge zur Verbesserung der Lebensqualität in der Region, so die Forscher. Die Umfrage des IÖW macht deutlich, dass für die Mehrheit der KMU solche Entwicklungsziele bereits im Mittelpunkt stehen und dass Erfahrungen mit Grenzen des Größenwachstums im betrieblichen Alltag weit verbreitet scheinen.

Die Studie finden Sie hier.


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vg 13.10.2015