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Studie: Warum arbeiten Menschen im Ruhestand?

Der Anteil derjenigen, die auch im Ruhestand trotz des Bezugs einer Altersrente oder Pension weiterhin erwerbstätig bleiben oder nochmals werden, steigt. Was veranlasst Männer und Frauen dazu, im Ruhestand zu arbeiten? Sind es vorwiegend finanzielle Gründe? Welche Rolle spielen andere Faktoren? Und in welchem Umfang wird gearbeitet? Diesen Fragen gingen Heribert Engstler und Laura Romeu Gordo in einer Auswertung des Deutschen Alterssurveys nach. Herausgegen wurde die Publikation von dem Deutsches Zentrum für Altersfragen.

Hauptergebnis der Analyse ist, dass es keine monokausale Erklärung für die Ausübung einer Erwerbstätigkeit im Ruhestand gibt. Neben finanziellen Faktoren und Motiven sind auch familiäre, berufsbiographische und aktivitätsorientierte Gründe sowie gesundheitliche und regionale Determinanten von Bedeutung. Extrinsische und intrinsische Motive sind oft ineinander verwoben. Je nach Geschlecht wirken die Einflussfaktoren teilweise unterschiedlich. So zeigt sich etwa nur bei Männern ein kurvilinearer Zusammenhang mit dem Bildungs- und Einkommensniveau. Vorherrschendes Muster ist die geringfügige oder Teilzeitbeschäftigung, bei Frauen mehr als bei Männern.

Für die Zukunft erwarten die Autoren aus verschiedenen Gründen eine weitere Zunahme der nachberuflichen Erwerbsbeteiligung. Zum einen sehen sie bei den kommenden Ruhestandsgenerationen eine steigende Notwendigkeit zur Aufstockung des Renteneinkommens durch Erwerbseinkünfte. Zum anderen erwarten sie – angesichts des steigenden Arbeitskräftebedarfs – eine wachsende Bereitschaft von Arbeitgebern zur Beschäftigung von Rentenbeziehenden. Und sie vermuten auch eine steigende Bedeutung des Arbeitens im Ruhestand als von Älteren gesehene Möglichkeit der gesellschaftlichen Partizipation und Anerkennung und Ausdruck des aktiven Alterns.


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rh 15.05.2014